Prost oder Prozession – Ob er an Christi Himmelfahrt mit dem Pfarrer oder mit seinen Vatertags-Kumpel durch die Wiesen ziehen will, dass musste am vergangenen Donnerstag jeder katholische Mann für sich entscheiden. Religion ist nun einmal Privatsache.
Weil das so ist, gibt es keinen Grund, über eine Verschiebung von Festivitäten wegen des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu diskutieren. Es ist jedem Schwalbacher Muslim überlassen, zum Altstadtfest zu kommen oder nicht, wenn es gerade in den Ramadan fällt. Eine Regelung durch die Stadt ist da nun wirklich nicht nötig. Und die meisten Muslime sind sicher in der Lage, die für sich jeweils richtige Entscheidung zu treffen.
Von daher ist es unverständlich, was die DAGS-nahen Vertreter im Ausländerbeirat mit ihrem provozierend formulierten Antrag eigentlich erreichen wollten. Dem friedlichen Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen haben sie jedenfalls nicht gedient. Das ist schade, denn am Anfang der ganzen Posse stand ja schließlich der ausdrückliche Wunsch vieler Migranten, in Schwalbach mitzumachen und sich aktiv an den Schwalbacher Festen beteiligen zu können.
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