15. September 2015

Zweitägiges Festival zum 40-jährigen Bestehen des Jazzclubs

Große Geburtstagsfeier

Die „Barrelhouse Jazzband“ war schon häufig zu Gast beim Schwalbacher Jazzclub und tritt auch beim Jubiläumskonzert auf. Foto: Barrelhouse Jazzband

Statt mit Pauken und Trompeten, feiert der Jazzclub seinen 40. „Geburtstag“ mit Delikatessen der Jazzkultur. Seit 1975 hat sich der Schwalbacher Jazzclub zum Geheimtipp unter den Jazzern entwickelt. Vier erfolgreiche Jahrzehnte sind für die Mitglieder des Clubs Grund genug, ein ganzes Wochenende zu feiern und ein abwechslungsreiches Programm zu präsentieren.

Nachdem im Februar der Zulus Ball den Jahresauftakt machte, bildet das zweitägige Geburtstags-Jazzfestival einen Höhepunkt der Rhein-Main-Jazzkultur. Als Vorgeschmack darauf gab es bereits die regelmäßigen Clubabende, die auch Interessierten offenstehen und die „Jazz am Montag“-Konzerte. Jetzt steht noch ein ganzes Wochenende zum Feiern am 19. und 20. September auf dem Programm.
Genaugenommen gäbe es nichts zu feiern, wenn nicht der Mitbegründer und erste Geschäftsführer der Kulturkreis GmbH, Gerhard „Loni“ Abt, ein paar Interessierte um sich gesammelt und den Club gegründet hätte. Dankbarer Weise verfügte er als aktiver Jazzer und „bunter Hund“ der Szene über einschlägige Kontakte, um Schwalbach schnell in ein Zentrum des Jazz zu verwandeln. So wurde die einstige Retortenstadt zum Sammelpunkt bekannter Jazzgrößen.
Ein Mitstreiter der ersten Stunde ist Winfried Pieper, der heute, nach Abts Tod, gemeinsam mit Robert Herzog und Wolfgang Haarmann das Herz des Jazzclubs bildet. Sie alle haben sich mit Leib und Seele der zeitlosen Musik verschrieben und organisieren, unterstützt von stillen Helfern, unter dem Dach der Kulturkreis GmbH mit großer Leidenschaft sämtliche Veranstaltungen des Jazzclubs, so auch das Festival am Wochenende.
Anke Kracke, die Geschäftsführerin der Kulturkreis, ist ebenfalls mit dem Jazzvirus infiziert und unterstützt den Jazzclub mit allen Mitteln und Kräften. Das Engagement trägt Früchte: Bekannte Jazzgrößen wie Bill Ramsey, Paul Kuhn und Hazy Osterwald fanden bereits ihren Weg nach Schwalbach.
Im Zentrum des Jazzclubs stehen die „Urjazzformen“ wie New Orleans Jazz, Blues und Dixieland. Dabei ist der Jazzclub frei von irgendwelchen Zwängen wie Vereinsstatuten, Satzungen und Mitgliedsbeiträgen. Es geht also nicht um Regeln und Pflichten, sondern um Freude an der Musik, Kreativität und Lust sich aktiv zu engagieren. Das Herzblut, mit dem die Mitglieder den Jazzclub betreiben, zahlt sich aus: Zu den Veranstaltungen stehen mehr Bewerber Schlange als genommen werden können.
So lohnt das Feiern in jeder Hinsicht und die zwei Feiertage sind prall gefüllt mit einem Programm sämtlicher Jazz Urgesteine, die Schwalbach schon lange die Treue halten, wie die Barrelhouse Jazzband mit Gustl Mayer, Thorsten Zwingenberger und seine New Orleans Shakers, den Red Hot Hottentots mit Klaus „Mojo“ Kilian. Parallel dazu gibt es im Foyer eine Fotoausstellung, die 40 Jahre Jazzclub dokumentiert.
Die Eintrittspreise liegen am Samstag bei 20 Euro, Sonntag bei 12 Euro. Das Kombiticket für beide Tage kostet 25 Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.jazzclub-schwalbach.de im Internet. red

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