29. Juni 2016

Tagesfahrt ins Elsass mit Besuch auf dem Affenberg

Popcorn für die Affen

Ins Elsass führte die jüngste Tagesfahrt des Arbeitskreis Städtepartnerschaft Schwalbach-Avrillé. Foto: Küper

Jedes Jahr veranstaltet der Arbeitskreis Städtepartnerschaft Schwalbach-Avrillé eine Tagesfahrt. Sie führte am vergangenen Samstag ins Elsass.

Am frühen Morgen ging es los. Die Wetterprognose war nicht berauschend, aber allmählich klärte sich der Himmel über dem Süden Deutschlands auf und so kam die 43-köpfige Reisegruppe nach fast vier Stunden auf der Hochkönigsburg in der Nähe von Schlettstadt an. Die auf einem gewaltigen Felsen etwa 750 Meter hoch über der Rheinebene thronende Burg stammt als Gründung der Stauferherzöge aus dem 12. Jahrhundert, wurde einige Male ausgebaut und im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden erobert und zerstört. Ihr Schicksal als Ruine wurde dadurch beendet, dass Schlettstadt als ihre Besitzerin sie klugerweise gegen Ende des 19. Jahrhundert nach der Angliederung von Elsass-Lothringen an das neu gegründete Deutsche Reich dem deutschen Kaiser als Geschenk vermachte, wohl in der richtigen Vermutung, dass der schon etwas mit der Ruine anzufangen wusste.
Auf seine Veranlassung hin und – wie der Burgführer sich ausdrückte – auch mit seinem Geld, wurde ein hochherrschaftliches Bauwerk auf den Grundmauern der Ruine errichtet und schließlich als Museum dem Touristenpublikum aus aller Welt zur Verfügung gestellt. Als die Reisegruppe durch die stilvoll möblierten und etwas bombastisch ausgeschmückten Räume wandelte, ging ein heftiger Regenschauer nieder. Während eines erneuten wilden Schauers gelangte die Gruppe dann in ein Restaurant im nahegelegenen Dörfchen Kintzheim.
Die Wetterlage beruhigte sich wieder etwas und so gelang es anschließend dann noch, auf den Affenberg am Fuße der Hochkönigsburg zu kommen, wo etwa 200 Berberaffen in einem abgezäunten Waldgehege von 20 Hektar leben und sich in Ergänzung ihrer normalen Kost von den Besuchern mit Popcorn füttern ließen. Dieses Freigehege ist nicht nur von Touristen besucht, sondern auch von Wissenschaftlern, die das Verhalten von Berberaffen erforschen, die in ihrem ursprünglichen Lebensraum in den Gebirgsregionen Nordafrikas vom Aussterben bedroht sind.
Am späten Nachmittag trat die Gruppe nach einem ereignisreichen Tag dann die Rückreise nach Schwalbach an. red

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