11. Januar 2017

Schwalbacher Tafel erhält 285 Euro und präsentiert Vorschulkindern den „Laden“

Kinder spenden Suppenerlös

Pfarrer Klaus Spory führte die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte Sulzbach durch das Lebensmittel-Lager der Schwalbacher Tafel und erklärte, wie die Tafel funktioniert. Foto: Schöffel

Beim Besuch des Tafel-Ladens übergaben die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte in Sulzbach den Erlös der „Aktion Kürbissuppe”, die im November auf dem Sulzbacher Wochenmarkt den Spendenbetrag erbrachte.

Noch im alten Jahr besuchten die kommenden Schulkinder der evangelischen Kita in Sulzbach die Schwalbacher Tafel und lösten damit ihre Zusage ein, den Erlös aus dem Verkauf der selbstgekochten Kürbissuppe der Einrichtung in der Nachbargemeinde zu spenden. Empfangen wurde die 21 Mädchen und Jungen von Pfarrer Klaus Spory und Tafel-Mitarbeiter Wolfgang Schneider, der an diesem Tag Ausgabe-Dienst hatte. Beide freuten sich über die schon angekündigte Geldspende.
„Wir wissen gar nicht, dass es in dem reichen Osten des Main-Taunus-Kreises auch arme Menschen gibt”, sagte Pfarrer Klaus Spory in seinen Dankesworten und erklärte den jungen Gästen, was hinter dem Begriff Schwalbacher Tafel steckt. Der Tafel-Laden versorge mehr als 300 Haushalte mit zusätzlichen Lebensmitteln. Denn im östlichen Main-Taunus-Kreis leben rund 2.500 Menschen, deren Einkommen so niedrig ist, dass sie „als Berechtigte im Sinne der Tafel” gelten und dort sehr günstig Lebensmittel kaufen können.
„Gespendet werden die Lebensmittel von insgesamt 34 Supermärkten und Bäckereien”, berichtete Pfarrer Klaus Spory und ungefähr 150 Tonnen Lebensmittel würden im Jahr ausgegeben. 723 Haushalte, das entspricht etwa 2.100 Einzelpersonen, haben einen Tafelausweis. Etwa 300 Haushalte nutzen die wöchentliche Ausgabe. Die Kunden sind Familien, viele Alleinerziehende mit Kindern, Arbeitslose, Rentner und Flüchtlinge. Zuständig ist der Laden für Schwalbach, Sulzbach, Eschborn und Bad Soden.
Dank der Unterstützung der Supermärkte, kleineren Lebensmittelläden, Bäckereien und privaten Spendern sind die Regale jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag aufs Neue gefüllt. Rund 75.000 Euro pro Jahr kosten Miete, Energie, Personalkosten, Reinigung, Fahrzeuge und notwendige Anschaffungen. Ergänzend zur Lebensmittelversorgung bietet die Tafel Begegnungsmöglichkeiten, Sozialberatung und unterstützt besondere Notlagen. Mehr als 10.000 Arbeitsstunden im Jahr werden durch 160 ehrenamtliche Helfer geleistet.
Höchst aufmerksam hörten die Kinder zu, die im Sommer in die Schule kommen. Sie waren bei kaltem Wetter zu Fuß vom Platz an der Linde nach Schwalbach gelaufen. Dort wurde die Gruppe mit Kakao, Tee und Gebäck bewirtet. Nach der Spendenübergabe durch Kita-Leiterin Sabine Adam führte Pfarrer Klaus Spory durch die mit Lebensmittel gefüllten Regale. Wer die Tafel unterstützen möchte durch eine Geldspende, ehrenamtliche Mitarbeit, Fahrdienst oder beim Sortieren und Ausgeben der Lebensmittel, kann die evangelische Familienbildung in Bad Soden, unter der Telefonnummer 06196/5601-80, anrufen. gs

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