8. Februar 2017

Pro Woche kommen nur noch zehn Asylsuchende im Main-Taunus-Kreis an

Vorerst weniger Flüchtlinge

Auch nach Schwalbach, wie hier in die Flüchtlingsunterkunft im Westring, kamen in den vergagenen Wochen immer weniger Flüchtlinge. Foto: MTK

Die Zuweisungen von Asylbewerbern in den Main-Taunus-Kreis gehen weiter zurück. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt, werden im ersten Vierteljahr wöchentlich zehn statt den bisher 20 Personen erwartet.

Nach einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Darmstadt muss der Kreis im laufenden Quartal insgesamt 121 Flüchtlinge aufnehmen. Der Masterplan des Kreises, der die Planungen für die Unterbringung in den Kommunen vorsieht, werde vor diesem Hintergrund überarbeitet.
„Die Lage habe sich gegenüber der Situation vor einem Jahr deutlich entspannt“, so Johannes Baron. Damals seien mitunter mehr als 100 Personen pro Woche gekommen. Allerdings hänge der Zustrom von Flüchtlingen von der internationalen Lage ab: „Niemand kann seriös vorhersagen, ob im Lauf des Jahres noch weniger Flüchtlinge kommen, oder wieder mehr.“
Nach einem Schlüssel auf Basis von Einwohnerzahl und Ausländeranteil werden die neu Ankommenden auf die Kommunen verteilt. Der Masterplan für die Unterkünfte des Kreises wird derzeit überarbeitet. Unter anderem soll der Kastengrund in Hattersheim vorerst mit weniger Flüchtlingen belegt werden als geplant. 310 Plätze sind dort eingerichtet oder im Bau, weitere 330 Plätze werden zunächst nicht hergerichtet. Bei Bedarf könnten sie aber innerhalb von ein paar Monaten entstehen.
Der Kreis hat Johannes Baron zufolge vorerst genügend Plätze in Gemeinschaftsunterkünften geschaffen, sodass die Neuankömmlinge untergebracht werden könnten. Insgesamt wohnen in diesen Unterkünften derzeit rund 2.500 Menschen. Eine Herausforderung sei es aber, Wohnraum für die rund 440 bereits anerkannten Asylbewerber zu finden, die noch in diesen Unterkünften lebten. Sie sollten ausziehen, fänden aber angesichts der hohen Preise keine Wohnung. red

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