18. August 2017

Im Bürgerhaus trafen die Bundestags-Direktkandidaten aufeinander

Unterschiede wurden deutlich

Auf der Bühne im großen Saal des Schwalbacher Bürgerhauses saßen (von links) Norbert Altenkamp, Dr. Gernot Laude, Cordula Schulz-Asche, Moderator Arnd Brummer, Ingo von Seemen, Dr. Ilja-Kristin Seewald und Bettina Stark-Watzinger. Foto: Dekanat Kronberg

Unter dem Motto „Mischt Euch ein! Geht wählen!“ hatten die Evangelische und die Katholische Kirche die Bürger des Wahlkreises Main-Taunus am Mittwoch zu einer Podiumsdiskussion mit Direktkandidaten für die Bundestagswahl eingeladen. Und der Bürgerhaussaal war gut gefüllt.

Auf dem Podium zu Gast waren die Bundestags-Direktkandidaten Norbert Altenkamp (CDU), Dr. Gernot Laude (AfD), Kordula Schulz-Asche (B90/Die Grünen), Ingo von Seemen (Die Linke), Dr. Ilja-Kristin Seewald (SPD) und Bettina Stark-Watzinger (FDP). Die Moderation übernahm Arnd Brummer, der Chefredakteur der Zeitschrift Chrismon.
Sowohl im Vorfeld der Veranstaltung als auch am Abend selbst konnten Interessierte Fragen und Themen einreichen – davon wurde rege Gebrauch gemacht. Auf dem Podium besonders kontrovers diskutiert wurden die Themen Asylpolitik und Einwanderungsgesetz und damit einhergehend die Bekämpfung von Ursachen der Flucht in den Herkunftsländern. Auf den Main-Taunus-Kreis bezogen gab es auch beim Wahlprüfstein „Wohnungsmarkt“ Diskussionsbedarf. Im Blick auf die hohen Miet- und Immobilienpreise und den hohen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wurden kommunale Wohnraumförderung sowie Förderungsmöglichkeiten auf Bundesebene angesprochen.
Beim Thema Nachhaltigkeit kam auch der „Dieselskandal“ zur Sprache. Auch hier wurde sehr kontrovers diskutiert, ob E-Mobilität der einzige Lösungsweg sein kann. Zum Wahlprüfstein „Soziale Gerechtigkeit“ wurden auf dem Podium erneut die unterschiedlichen Positionen deutlich – vor allem im Hinblick auf eine mögliche Vermögenssteuer.
Aus dem Publikum kamen zusätzliche Impulse, wie etwa die Frage nach einer Frauenquote in der Politik, wie ein mit allen EU-Staaten abgestimmtes Verfahren in der Flüchtlingspolitik erzielt werden kann oder mit welchen Maßnahmen die Kandidaten die Fluchtursachen vor Ort bekämpfen wollen. Dabei wurde gleichzeitig auf die Rüstungsexporte Deutschlands und Europas und den „unfairen“ Handel der westlichen Konzerne mit den Ländern der „Dritten Welt“ hingewiesen.
Besonders bei diesem Thema wurde wiederum sehr lebhaft und kontrovers diskutiert – auch das Publikum tat seine Meinung durch Beifall oder Zwischenrufe kund. Insgesamt bot die Diskussion nach Meinung der Veranstalter eine gute Möglichkeit, sich über die Positionen und Wahlprogramme der Kandidaten und Parteien zu informieren. red

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