5. Juni 2018

Zwei Ausstellungen im Rathaus erzählen vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus

„Schwalbacher zur Zeit des Nationalsozialismus“

In der Zeit von Mittwoch, 6. Juni, bis Donnerstag, 21. Juni, zeigt das Jugendbildungswerk der Stadt Schwalbach im Ausstellungsraum des Rathauses die Ausstellung „Was konnten sie tun? – Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939–1945“ der Stiftung „20. Juli 1944“ in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.

1933 übernahmen Hitler und die Nationalsozialisten die politische Macht in Deutschland. Sie errichteten eine Diktatur. Die meisten Deutschen folgten dem neuen Regime begeistert oder passten sich an, weil sie sich davon Vorteile erhofften. Manche blieben passiv. Aber nur wenige Menschen stellten sich den Verletzungen der Menschenrechte und den Verbrechen der neuen Machthaber entgegen.
Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig die Formen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus waren. Manche Menschen verbreiteten Informationen ausländischer Rundfunksender, druckten Flugblätter und verteilten sie. Andere halfen verfolgten Juden, Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern. Und einige versuchten, Hitler zu stürzen, um seine verbrecherische Herrschaft und den Krieg zu beenden.
Unter dem Titel „Schwalbacher zur Zeit des Nationalsozialismus“ präsentiert eine Gruppe von Schülern der Oberstufe der Albert-Einstein-Schule ergänzend die Ergebnisse ihrer Recherchen zur Stadtgeschichte. Für die Dauer eines Schuljahres haben sich die Teilnehmer der Geschichts-AG, einer Kooperation von Schule, Kulturkreis GmbH und kommunalem Jugendbildungswerk mit Unterstützung der Mainova AG, auf „Spurensuche“ zu unterschiedlichen geschichtlichen Themen begeben. Dabei stand die Untersuchung der Lebenswege von Schwalbachern im Mittelpunkt, die sich der NS-Herrschaft zu entziehen versuchten. So führten die Recherchen zu einer zweitägigen Exkursion in das Niedersächsische Landesarchiv in Osnabrück sowie in die Gedenkstätte Esterwegen, der zentralen Gedenkstätte der sogenannten Emslandlager, in denen auch Schwalbacher Bürger inhaftiert waren.
Am Mittwoch, 13. Juni, lädt die Geschichts-AG um 11.45 Uhr zu einer Einführung in die Ausstellung ein. Bei dieser Veranstaltung, an der auch Schüler der Albert-Einstein-Schule teilnehmen, werden einige der beteiligten Jugendlichen ihre Arbeitsergebnisse vorstellen.
Die beiden Ausstellungen sind montags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 12 Uhr, mittwochs auch noch von 15 bis 18 Uhr und freitags von 7 bis 12 Uhr im Ausstellungsraum des Rathauses zu sehen. Termine für begleitete Ausstellungsbesuche von Schulklassen – nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten des Rathauses – können bei Jugendbildungsreferent Achim Lürtzener per E-Mail an achim.luertzener@schwalbach.de angefragt werden. red

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