4. September 2018

Die Modellflieger Schwalbach feierten ihr 40-jähriges Bestehen

Niemals über den Wolken

Die Vorsitzenden der Modellflieger Schwalbach Jörg Schmahl und Udo Habedank präsentieren eines der zahlreichen Modellflugzeuge bei der Jubiläumsfeier anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Vereins. Foto: Rautert

40 Jahre Hobby zwischen Himmel und Erde – unter diesem Motto luden die Modellflieger Schwalbach am vergangenen Wochenende zu einem Sommerfest ein. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung zum Jubiläum und informierten sich auf dem Vereinsgelände am ehemaligen Flughafen „Camp Phoenix“ über die Aktivitäten des Vereins, ließen sich bei Vorführungen vom Leistungsvermögen der Modellflugzeuge beeindrucken und mit Speisen und Getränken verwöhnen.

„Wir sind im Lauf der Jahre aus kleinen Anfängen heraus und anfangs ohne festes Vereinsgelände kontinuierlich auf heute 93 Mitglieder gewachsen“, erklärt Vereinsvorsitzender Jörg Schmahl die erfolgreiche Entwicklung seines Vereins. Diese nahm durch die von Eschborn und Schwalbach unterstützte Pacht des Wunschgeländes am Arboretum seit dem Jahr 1995 noch einmal richtig Fahrt auf. Kein Wunder, dass auch die Bürgermeister der beiden Kommunen, Mathias Geiger und Christiane Augsburger, das Fest besuchten und damit ihre Verbundenheit mit dem Verein unterstrichen.
„Natürlich wollen wir uns mit dem Sommerfest der Öffentlichkeit präsentieren, aber wir wollen damit auch den Anwohnern, die uns positiv gegenüberstehen, etwas zurückgeben“, hebt Udo Habedank, zweiter Vorsitzender des Vereins, hervor. In zahlreichen Vorführungen mit verschiedenen Flugzeugtypen – teilweise mit eingebauter Kamera, die Bilder des Fluges auf einen Monitor am Boden übertrug – und spektakulären Manövern sowie Verfolgungsjagden übertrugen die Vereinsmitglieder die Begeisterung für ihr Hobby auch auf die Festbesucher.
In Sachen Modellbau gibt es eine ebenso große Bandbreite wie bei der Mitgliederstruktur des Vereins. Während diese von 8 bis 87 Jahren reicht und mehrere Nationalitäten umfasst, sind die Modelle schnell oder langsam, aus Holz, Carbon oder „Schaumwaffel“ gefertigt und entweder als Segler, Jet, „Warbird“ oder Hubschrauber ausgelegt. Was diese Vielfalt eint, ist die Begeisterung aller Mitglieder für das Fliegen, wie Jörg Schmahl und Udo Habedank unisono hervorhoben.
Die eingesetzten Flieger sind teils gekauft, oft aber von den Vereinsmitgliedern selbst zusammengebaut worden. Ihre Spannweite reicht von 1,60 bis 2 Meter bei Motorflugzeugen und von 3,50 bis 4 Meter bei Seglern. Das Gewichtslimit für diese zulassungsfreien Maschinen liegt bei fünf Kilogramm. Jeder, der sein Flugzeug auf mehr als 100 Meter hochsteigen lassen will, muss eine theoretische Prüfung ablegen.
Die heutigen Modelle – oft originalgetreue Nachbauten – sind deutlich leiser und leistungsfähiger als frühere Varianten. Das liegt an einer verbesserten Technik und neuen Materialien. Trotzdem ist die Modellfliegerei ein sehr zeitaufwendiges Hobby, denn für den Zusammenbau eines Flugzeuges und später auch für dessen Navigation braucht es viel Geduld. Deshalb hat der Verein ein besonderes Jugendkonzept ausgearbeitet, bei dem die jungen Mitglieder bei der Montage eines Modells bis hin zu dessen Steuerung von kompetenten Ausbildern betreut werden. Damit ist es dem Verein gelungen, seine Jugendarbeit zu verbessern und neue Mitglieder an sich zu binden.
Die jüngeren Mitglieder nutzen nun wie ihre älteren Kollegen mit Begeisterung die Möglichkeit, ihre Modelle auf dem Vereinsgelände zu testen. Dabei gibt es keine zeitliche Beschränkung. „Geflogen werden kann immer von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang“, stellt Jörg Schmahl die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für die Modellflieger heraus. hr

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