Das ärgert viele Spaziergänger. An vielen Stellen im Arboretum findet sich Müll: Fastfood-Verpackungen, Zigarettenschachtel, Plastiktüten und vieles mehr, was die vermeintliche Zivilisation so fallen lässt. Auf den ersten Blick scheint der Antrag der Grünen, mit Abfalleimern für Ordnung zu sorgen, daher sinnvoll und notwendig. Wer kann schon etwas gegen Mülleimer haben, die ja obendrein nicht die Welt kosten?
Bei genauerer Betrachtung erweist sich der Vorstoß aber als Schaufensterantrag, der zu Recht von der SPD-FDP-Koalition entsorgt wurde. Denn abgesehen davon, dass der größte Teil des Arboretums gar nicht in Schwalbach liegt und das einzig und allein „Hessenforst“ als Besitzer des Geländes zuständig ist, ist es äußerst zweifelhaft, dass die Abfalleimer das Problem lösen können.
Wer so dreist ist, seinen Dreck ohne Scham in die Natur zu werfen, der wird sich von ein paar Metallbehältern auch nicht weiter beeindrucken lassen. Die Abfallkörbe wären ausschließlich von den Leuten befüllt worden, die bisher ihre Hinterlassenschaften brav nach Hause getragen haben. Die „wilden Müllhalden“, die die Grünen beklagen, wären geblieben.
12. September 2018