2. Oktober 2018

Podiumsdiskussion zur Landtagswahl mit Direktkandidaten - Auch Nancy Faeser war mit dabei

Lebhafte Debatten

Bei der Podiumsdiskussion „Politik im Dialog“ führten die Landtagskandidaten und das Publikum lebhafte Debatten. Foto: Ev. Dekanat

Unter dem Titel „Politik im Dialog“ hatten die evangelische und die katholische Kirche die Bürger der Wahlkreise Main-Taunus am Dienstag vergangener Woche zu einer Podiumsdiskussion mit Direktkandidaten für die Landtagswahl eingeladen. Mit dabei war auch die SPD-Landtagsabgeordnete Nancy Faeser aus Schwalbach.

Der gut gefüllte Theatersaal der „Augustinum Seniorenresidenz“ in Bad Soden zeigte, dass viele diese Gelegenheit wahrnahmen, um in den direkten Dialog einzutreten. Bei der Begrüßung betonte Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp, dass es den Kirchen wichtig sei, den Menschen im Main-Taunus-Kreis die Möglichkeit zu bieten, sich vor der Wahl über die Positionen der Kandidaten informieren zu können und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Initiatoren hatten vorab sieben aus ihrer Sicht relevante Themen für die Diskussion vorgegeben: Migration und Integration, Soziale Gerechtigkeit, Wohnen und Zusammenleben, Nachhaltigkeit, Familie, Bildungspolitik sowie Zukunft der Arbeit.
Auf dem Podium zu Gast waren Nancy Faeser (SPD), Christian Heinz (CDU), Thomas Kandziorowsky (FWG), Michael Müller (DIE LINKE), Stephanie Müller (FDP), Jonas Pradt (AfD) und Lukas Schauder (Bündnis 90 | Die Grünen). Moderiert wurde die Veranstaltung von Ulrich Müller-Braun, Leiter der Redaktion „Mix am Mittwoch“.
Als lustige, auflockernde Geste durfte jeder Kandidat zu Beginn einen Glückskeks auswählen, in dem eines dieser Themen versteckt war und dazu Stellung beziehen. Nach dieser Themenrunde sammelten „Anwälte des Publikums“ Fragen der Besucher ein. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung konnten Interessierte zudem Fragen einreichen.
Kontrovers diskutiert wurde unter den Kandidaten die Frage nach der Schaffung von bezahlbarem Wohnungsraum und die Förderung fairer, nachhaltiger Arbeitsverhältnisse. Das erst genannte Thema kam auch als Frage aus dem Publikum.
Wie zu erwarten war, ging es ebenso beim Thema Migration und Integration auf der Bühne etwas hitziger zu. Dieses Thema beschäftigte auch die Besucher der Veranstaltung, aus deren Reihen die Frage kam, wie die Kandidaten die Anerkennung von beruflichen Qualifikationen der Zuwanderer verbessern wollen. Bei mehreren Kandidaten bestand zumindest Konsens bei der generellen Forderung nach einem optimierten Zuwanderungsgesetz sowie einer nachhaltigeren und besser funktionierenden Integration.
Heftig debattiert wurde ebenso beim Thema Bildung. Gestritten wurde zwischen den Regierungs- und Nicht-Regierungs-Parteien über das Problem des Lehrernachwuchses und die Qualität der Schulbildung und -ausstattung. Das Thema Bildung und Erziehung kam auch aus dem Publikum mit der Frage nach einer Gebührenfreiheit für die Betreuung von unter Dreijährigen und besserer Entlohnung für Erzieherinnen.
Für die Veranstalter interessant war eine weitere Frage aus den Besucherreihen, welche Notwendigkeit, Herausforderungen und Chancen die Kandidaten in der Zusammenarbeit und dem Dialog mit den Kirchen sehen. Einigkeit bestand in der Runde vor allem darüber, dass die Kirchen mit ihren diakonischen Einrichtungen ein wichtiger Partner im Sozialbereich sind. red

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