13. November 2018

Schwalbacher Grüne fordern eine frühzeitige Festlegung der Entwicklungsziele

Mit den Anwohnern planen

Die Wiesen unterhalb des Bauhofs sollen mit Feuerwehr und Bauhof bebaut werden. Als erstes soll dazu jetzt ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Archivfoto: Schlosser

Die Grünen wollen von vornherein die Entwicklungsziele des Bebauungsplans festgelegt wissen. Denn der Aufstellungsbeschluss für den neuen Bebauungsplan zur Ansiedlung der Feuerwehr am städtischen Bauhof habe viele beunruhigt.

Die vom Magistrat vorgesehene Erweiterungsfläche würde den Grünen zufolge gleich mit etwa 9.000 Quadratmetern in den Grüngürtel eingreifen und das ausgerechnet im intensiv genutzten Naherholungsbereich am Eichendorffweiher. Der Eingriff in den Grüngürtel solle möglichst minimiert und das Verkehrskonzept zur Erschließung des Geländes eng mit den Anwohnern abgestimmt werden. Ein entsprechender Antrag werde laut den Grünen in den städtischen Gremien beraten.
Die Erfassung von Grünabfällen und Wertstoffen sollte, so die Grünen, außerhalb des Plangebietes erfolgen. Das sei schon verschiedene Male angekündigt, bisher aber niemals realisiert worden. „Die Wertstofferfassung muss künftig noch differenzierter erfolgen als bisher und sollte möglichst in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden organisiert werden“, schlagen die Schwalbacher Grünen in einer Pressemitteilung vor.
Die Betriebsgebäude für die Feuerwehr und den im Plangebiet verbleibenden Teil des Bauhofs müsse unter dem Gesichtspunkt eines möglichst geringen Flächenverbrauchs neu konzipiert werden. „Der Eingriff in den Grüngürtel ist nur bei einem möglichst geringen Flächenverbrauch zu rechtfertigen. Die erforderlichen Gebäude müssen deshalb neu konzipiert und angeordnet werden“, erklärt Barbara Blaschek-Bernhardt von den Schwalbacher Grünen.
Für die Erschließung des Geländes und den Betrieb der künftigen Einrichtungen sollte unter Einbeziehung der Anwohner ein Verkehrskonzept erstellt werden. „Eine konfliktarme Planung muss das Ziel sein. Deshalb ist die zahlenmäßige Erfassung und Abschätzung der künftigen Verkehrsbelastung in enger Abstimmung mit den Anwohnern unabdingbar. Soweit möglich, ist ein emissionsarmer Betrieb mit kommunalen Elektrofahrzeugen anzustreben“, heißt es weiter in der Pressemitteilung in der Grünen.
Die Dachflächen der Gebäude sollten für Photovoltaikanlagen genutzt werden und Elektrotankstellen seien von vornherein einzuplanen. „Die Nutzung der Dachflächen durch Photovoltaikanlagen entspricht einer zeitgemäß fortschrittlichen und nachhaltigen Gebäudeausstattung und ist eine Voraussetzung für die umweltverträgliche Nutzung von Elektromobilität“, meinte Barbara Blaschek-Bernhardt dazu.
Die Hälfte der Erweiterungsfläche, insbesondere der bachseitig gelegene Bereich, sei als naturnahe Sonderfläche für Erholung und Freizeit auszuweisen. Die Grünen begründen diese Notwendigkeit in ihrer Pressemitteilung wie folgt: „Bei einer flächensparenden Bauweise kann mindestens die Hälfte der Erweiterungsfläche – anders als bisher – öffentlich zugänglich gemacht und als naturnahe Sonderfläche für Erholung und Freizeit ausgewiesen werden. Der Freizeitwert des Naherholungsgebiets würde damit noch betont.“
Die Grünen sind davon überzeugt, dass eine frühzeitige Festlegung der Entwicklungsziele im allseitigen Interesse liegt und dazu beitragen könnte, dass der schon um mehrere Jahre verzögerte Planungsprozess nun endlich zügig und konfliktarm vorangeht. red

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