Insgesamt 29 Betriebe im Main-Taunus-Kreis beteiligen sich an der Aktion „Becherbonus“, mit der die Zahl der Wegwerfbecher reduziert werden soll.
Wie Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, befüllen bereits ohnehin viele Geschäfte im Kreis die mitgebrachten Behälter und Becher der Kunden. „Leider kommt es aber immer wieder zu Fällen, bei denen sich die Einzelhändler auf ein Verbot des Veterinäramtes berufen, Behältnisse über die Ladentheke anzunehmen. So ein Verbot gibt es schlichtweg nicht“, erklärt die Umweltdezernentin.
Bei der Kampagne des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz werben Unternehmen mit einem Preisnachlass von mindestens zehn Cent, um Kunden dazu zu motivieren, einen eigenen Mehrwegbecher mitzubringen. Den „Becherbonus“ gibt es in mehr als 2.700 Filialen in Hessen und bundesweit. Letztes Jahr brachte der Kreis im Rahmen der Woche der Abfallvermeidung einen neuen Mehrweg-Becher heraus, der im Naturschutzhaus erhältlich ist.
Auch man selbst könne Madlen Overdick zufolge einen wichtigen Beitrag zur Abfallreduzierung leisten, indem man Mehrwegbecher verwende. „Dies wäre ein guter Vorsatz für das Jahr 2019 – nicht nur für den eigenen Geldbeutel, sondern insbesondere auch für die Umwelt“, meint die Umweltdezernentin. Wer sich für eine Beratung zum Thema interessiere, könne dazu bei Bedarf auch das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen des Kreises kontaktieren.
Im MTK wurden im Jahr 2017 rund 7.036 Tonnen Leichtverpackungen, darunter Plastik- und Einwegverpackungen wie Coffee-To-Go-Becher, Getränkekartons oder Dosen aus Weißblech, gesammelt. Bundesweit werden nach Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe derzeit circa 2,8 Milliarden Becher pro Jahr verbraucht. So kommen allein durch diese Einwegverpackungen in jedem Jahr rund 40.000 Tonnen Müll zustande. red