Die Hoffnungen der Anwohner der Straße „Am Taunusblick“ künftig in ihrer Straße parken zu dürfen, haben sich zerschlagen. Die Mehrheit der Stadtverordneten sprach sich am vergangenen Donnerstag dagegen aus, die Straße in einen „verkehrsberuhigten Bereich“ umzuwandeln.
Das wäre rechtssicher die einzige Möglichkeit gewesen, das Parken an einigen Stellen in der sehr schmalen Straße zu erlauben. Wie berichtet hatten mehrere Anwohner und Besucher in den vergangenen Monaten Strafzettel bekommen, weil die städtische Ordnungspolizei nach einer Bürgerbeschwerde das Parkverbot in der Straße regelmäßig kontrollierte.
Die Grünen und große Teile der CDU sprachen sich am Donnerstag dafür aus, den Anwohnern entgegen zu kommen. Nach einem Antrag der Grünen sollte die Straße „mit einfachen Mitteln“ in einen verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt werden.
Nach Auffassung von SPD und FDP ist das aber nicht so einfach möglich. Die Vorschriften für eine solche im Volksmund „Spielstraße“ genannte Zone würden zum Beispiel vorsehen, den Bürgersteig komplett zurückzubauen. 50.000 Euro würde das nach Berechnungen der Stadtverwaltung kosten. Nach Ansicht der SPD/FDP-Koalition ist das zu viel für drei bis vier Parkplätze. Die Anwohner könnten auf ihren Grundstücken zusätzlichen Parkraum schaffen oder in den angrenzenden Straßen parken.
Die Anwohner wollen das nicht akzeptieren. Sie verweisen auf die Taunus- und die Hauptstraße, in denen die verkehrsberuhigten Bereiche seit Jahren nicht den Bauvorschriften entsprechen. „Wo bleibt eine realistische Politik zu Gunsten der Bürger in Schwalbach?“, fragt sich zum Beispiel Anwohner Heribert Schollmeyer. MS
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