28. Mai 2019

Die Friedrich-Ebert-Schule beherbergt und betreut ein Bienenvolk auf dem Schulgelände

Es summt und brummt

Lehrerin Elisa Werner (rechts) hat das Fach Imkern an der Friedrich-Ebert-Schule initiiert und nun leben Bienen auf dem Schulgelände. Foto: Rautert

Seit Anfang Mai beherbergt die Friedrich-Ebert-Schule ganz besondere Gäste. Ein Bienenvolk ist eingezogen und beschert den Schülern praktische Einblicke in das Leben der nützlichen Insekten und in das Imkern.

Aktuell wird das Fach Imkern im Rahmen der Arbeitslehre für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet, ab dem kommenden Schuljahr ist es als AG oder Wahlpflichtunterricht geplant. Die Idee dazu hatte Lehrerin Elisa Werner, die über ihr privates Umfeld mit dem Thema Bienen vertraut ist und dies als Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Anett Sommerwerk angeschoben hat. Zusammen besuchen die beiden nun auch eine Fortbildung in Sachen Imkern. „Das Konzept dazu haben wir bereits im Dezember letzten Jahres entwickelt“, berichtete Elisa Werner.
Im Februar ging die theoretische Vorbereitung in die praktische Umsetzung über. Nachdem die Behausung der Bienen, die sogenannte Holzbeute, von einer Firma gebaut worden war, machten sich acht Schüler unter Anleitung der beiden Lehrerinnen daran, diese bienengerecht auszustatten. „Wir haben gestrichen, geschliffen und Rähmchen für die Bienenwaben gebaut“, erläuterten Alisia Madeo und Soukaina Boukrine, beide Mitglieder der Projektgruppe.
Für die Bewohner des neuen zweistöckigen Bienenkastens sorgte nach dessen Fertigstellung ein befreundeter Imker, der ein Bienenvolk zu Verfügung stellte. Seitdem summt und brummt es im Außenbereich der Schule. Wegen der aktuell unschönen Vorkommnisse in Schwalbach wurde der Kasten von allen Seiten eingezäunt.
„Die beteiligten Schüler waren anfangs sehr skeptisch“, erzählte Elisa Werner. „Aber als wir den Kasten das erste Mal öffneten und die Bienen sich sehr ruhig und friedlich zeigten, änderte sich das schnell. Danach zeigten sie viel mehr Mut im Umgang mit den Tieren.“ Momentan wisse man noch nicht so viel über Bienen, so Eiisa Werner weiter. Bei dem vorhandenen Interesse aller Beteiligten wird sich das aber sicher schnell ändern. Zudem sorgt eine Mitgliedschaft beim Imker-Verein in Bad Soden für fachmännischen Rückhalt.
Das Bienenvolk in der Schule umfasst derzeit zwischen 20.000 und 40.000 Bienen. Bei guter Entwicklung kann es aber auf bis zu 60.000 anwachsen. Auch die Etablierung eines zweiten Bienenvolkes ist denkbar. Die Ausrüstung für den richtigen Umgang mit den Bienen, wie Schutzanzüge und Räucherkännchen, hat sich die Projektgruppe schon zugelegt. Was noch fehlt, ist eine Honigschleuder, deren Anschaffung aber momentan für die Gruppe zu kostspielig ist. Für eventuelle Spenden wären Lehrerinnen und Schüler entsprechend dankbar. hr

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