Zum Artikel „Busfahrer angegriffen“ in der Ausgabe vom 3. Juli erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Alexander Engel. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.
Wie die Schwalbacher Zeitung bereits berichtete, ist es wieder zu Übergriffen gegen Busfahrer gekommen. Es ist wirklich erschreckend, wie Opfer von Gewalttaten anschließend in sozialen Medien zusätzlich lächerlich gemacht werden. Nicht dass die Opfer schon genug Leid verspürt haben, sie wurden geschlagen, bespuckt, getreten und mussten ärztlich behandelt werden. Die Langzeitfolgen der Übergriffe sind ungewiss und niemand nimmt ihnen die Angst bei der nächsten Fahrt wieder Opfer von Gewalttaten zu werden. Aber das reicht nicht: Anstatt sich auf die Seite der Busfahrer zustellen, wird sich über die Täterbeschreibung und deren Badeschuhe lustig gemacht.
Kein Wort des Bedauerns wird zum Ausdruck gebracht, keine Minute an die Opfer und deren Spätfolgen gedacht. Runter gespielt, gelacht und als Einzelfall abgetan. Erst unzählige brennende Mülltonnen, Anschläge auf das Rathaus, Übergriffe auf Passanten, Polizisten werden im Dienst angegriffen und verletzt. Mitarbeiter des REWE-Markts werden zusammengeschlagen, weil Sie das Hausrecht durchsetzen.
Es vergeht fast keine Ausgabe der Schwalbacher Zeitung ohne solche negativen Berichte. Was muss noch alles passieren? Alexander Engel, Schwalbach