28. August 2019

Anwohner wehren sich gegen die Idee, den Rudolf-Dietz-Weg umzubenennen

„Eine Zusatztafel reicht aus“

Nach dem Willen der Grünen soll der Rudolf-Dietz-Weg einen neuen Namen bekommen. Foto: Schlosser

Die Mehrheit der Anwohner des Rudolf-Dietz-Weges wehrt sich gegen eine Umbenennung ihrer Straße.

Wie berichtet, haben die Schwalbacher Grünen den Antrag gestellt, dem Rudolf-Dietz-Weg einen neuen Namen zu geben, weil Rudolf Dietz nicht nur Heimatdichter, sondern auch bekennender Nationalsozialist war. Die Anwohner der kleinen Seitenstraße der Friedrich-Stoltze-Straße halten allerdings wenig von der Idee. 28 der 40 Hausbesitzer fordern in einer Unterschriftensammlung die Stadtverordneten auf, den Antrag abzulehnen. Nur ein einziger Anwohner habe bewusst nicht unterschrieben, berichtet Initiator Dr. Wolfgang Küper.
Der Hauptgrund für die Ablehnung sind die Umstände, die eine Umbenennung den Anwohnern machen wird, die dann ja alle eine neue Anschrift bekommen würden. Außer den Bewohnern und deren Besuchern „verirre“ sich ja kaum jemand in die kleine Straße.
Verständnis für nationalsozialistische Gesinnung von Rudolf Dietz äußern die Anwohner ausdrücklich nicht. Sie plädieren dafür, am einzigen Straßenschild an der Einmündung zur Friedrich-Stoltze-Straße eine Zusatztafel anzubringen, die auf die fragwürdige Haltung des Heimatdichters hinweist. MS

Lesen Sie dazu auch den Leserbrief „Haben die Grünen keine anderen Herausforderungen?“ und den Bericht „Keine Straße für einen Nazi“!

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