6. November 2019

Nancy Faeser ist seit Samstag Vorsitzende der SPD Hessen

Die Nummer eins in Hessen

Die Schwalbacher Landtagsabgeordnete Nancy Faeser. Foto: Schleser

Die Schwalbacherin Nancy Faeser ist jetzt endgültig die Nummer eins der hessischen SPD. Am Samstag wurde sie beim Landesparteitag in Baunatal zur Nachfolgerin von Thorsten Schäfer-Gümbel als Parteichefin gewählt. Die bisherige Generalsekretärin erhielt 88,8 Prozent der Delegiertenstimmen.

In ihrer Rede machte Nancy Faeser deutlich, dass die SPD bei vielen Themen noch gebraucht werde. Der Mindestlohn, der heute gelte, sei noch nicht ausreichend, um Altersarmut zu verhindern und in Ballungsräumen leben zu können. Das Vorantreiben der Energiewende für Hessen besitze für die SPD im Land einen „großen Stellenwert“. Nancy Faeser warnte davor, die notwendige Verkehrswende nicht zu Lasten der Beschäftigten zu gestalten und sagte dazu: „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind die Einzigen, die Umwelt und Arbeit gemeinsam denken, den Klimaschutz für die vielen, und nicht für die wenigen, die es sich leisten können.“
Nancy Faeser warnte im weiteren Verlauf ihrer Rede vor Populismus und versprach ein „entschiedenes Entgegentreten der SPD“ gegen rechte Tendenzen. Die SPD sei schon immer „das Bollwerk gegen rechts“ gewesen.
Auch an Kritik an der schwarz-grünen Landesregierung sparte die Schwalbacherin nicht: „CDU und Grünen mangelt es immer noch an konkreten Maßnahmen bei der Schaffung von dringend benötigten bezahlbarem Wohnraum. Außer leeren Versprechungen und reinen PR-Maßnahmen hat vor allem der zuständige Wohnungsbauminister Al-Wazir bislang nicht viel geleistet“, kritisierte Faeser.
In Schwalbach will die 49-Jährige trotz ihres neuen Amtes präsent bleiben. Sie ist weiterhin Stadtverordnete und Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. red

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