8. November 2019

Vortrag im Frauentreff

Frauen im Iran

„Frauen im Iran“ ist das Vortragsthema der Menschenrechtlerin Turan Nazemi am Donnerstag, 14. November, um 19.30 Uhr im Frauentreff am unteren Marktplatz.

Turan Nazemi ist Anfang der 90er-Jahre aus dem Iran geflohen und setzt sich seither für die Menschenrechte in ihrem Heimatland ein. In ihrem Vortrag zeigt sie, dass Frauen durch das im Iran angewandte islamische Rechtssystem – die Scharia – in fast allen Rechtsbereichen stark benachteiligt sind und „systematisch entrechtet“ werden. Das klassische islamische Recht schließe Gleichberechtigung kategorisch aus. „Das gilt sowohl für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern als auch für die Gleichberechtigung von Muslimen, Nichtmuslimen und Religionslosen. Das ist das erklärte Ziel der Islamischen Republik“, erklärt Turan Nazemi.
Die iranische Verfassung schreibe vielmehr vor, dass alle Gesetze und Regulierungen im Einklang mit islamischen Maßstäben stehen müssen und zwar in der Auslegung der herrschenden Geistlichen, die ausschließlich Männer sind. Das islamische Recht habe dabei Vorrang vor allem anderen, inklusive dem Völkerrecht. Die ie iranischen Regierungen haben zwar diverse internationale Frauen- und Menschenrechtsverträge unterschrieben und ratifiziert. Dass dies „in der Praxis reine Lippenbekenntnisse“ sind, will die Menschenrechtlerin anhand von zahlreichen Beispielen nachweisen. red

 

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