13. November 2019

Sowohl SPD und FDP als auch die Grünen wollen längere Öffnungszeiten

Atrium soll länger offen sein

Das neue Schwalbacher Jugendhaus soll künftig länger offen sein. Archivfoto: Schlosser

Im Schwalbacher Stadtparlament zeichnet sich eine große Mehrheit dafür ab, die Öffnungszeiten im neuen Jugendzentrum im Atrium am Westring auszudehnen.

Wie berichtet hat die Stadt nach sieben Jahren im Atrium wieder ein Jugendzentrum eingerichtet, das verschiedene Angebote für Jugendliche aller Altersstufen bietet. In den Abendstunden ist es aber nur freitags bis 22 Uhr geöffnet. Am Wochenende gibt es gar keine Angebote. Sowohl SPD und FDP als auch die Grünen haben sich nun in unterschiedlichen Anträgen dafür ausgesprochen, dass das Jugendhaus länger geöffnet sein soll.
Die Jugendlichen brauchen der Koalition von SPD und FDP zufolge „einen geschützten Raum, in dem sie ihre Freizeit gemeinsam mit anderen Jugendlichen verbringen können und in dem es altersgerechte, vernünftige Angebote gibt“.
Das ist laut den Sozialdemokraten und Liberalen zwar mit dem Jugendzentrum im Atrium verwirklicht, allerdings fehle für die Abendstunden am Wochenende ein Angebot vor Ort. Deshalb will die Koalition, dass das Jugendzentrum Atrium freitags und samstags abends bis 22 Uhr geöffnet wird. „Damit könnte die bestehende Angebotslücke geschlossen werden“, sagt die Fraktionsvorsitzende der FDP, Stephanie Müller.
Um festzustellen, ob ein solches Angebot von den Jugendlichen auch angenommen wird, soll das gemäß FDP und SPD zunächst für einen Zeitraum von sechs Monaten getestet werden. „Ein zeitlich begrenzter Testbetrieb ermöglicht zu validieren, ob der von uns gesehene Bedarf so tatsächlich auch existiert“, meint Hartmut Hudel für die SPD.
Auch die Schwalbacher Grünen wünschen sich erweiterte Öffnungszeiten im Atrium. „Das Jugendzentrum muss länger und täglich geöffnet sein“, fordert Marion Downing. Derzeit sei das Jugendhaus ausgerechnet am Wochenende ganz geschlossen und an den Wochentagen oft nur für „sehr spezielle Zielgruppen“ zugänglich.
Was der Ökopartei zufolge immer noch fehlt, ist ein durchgängiges niedrigschwelliges Angebot, ein „ganz normaler Jugendtreff“, wie Marion Downing sagt. Dieses Defizit falle besonders ins Gewicht, denn viele Jugendliche in der Limesstadt lebten in beengten Verhältnissen. Marion Downing ist zuversichtlich, dass im kommenden Jahr auch ein regelmäßiger und täglicher Jugendtreff im Atriumgebäude etabliert werden kann. Sie weiß aber auch, dass das nicht ganz ohne den Einsatz zusätzlicher Honorarkräfte möglich sein wird. Die Grünen erinnern daran, dass sie sich schon im Vorjahr für einen solchen zusätzlichen Etatansatz im städtischen Haushalt eingesetzt haben – seinerzeit aber noch ohne positive Resonanz bei den anderen Parteien.
„Das Geld wäre hier gut angelegt“, meint auch die Katja Lindenau, die Bürgermeisterkandidatin der Grünen. „Wir sind eine erfolgreiche Vielvölkerstadt und wir brauchen ein komplettes soziales Angebot, um den gemeinschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Ein täglich geöffneter Jugendtreff fehlt bisher. Da müssen wir noch besser werden.“ red

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