25. November 2019

CDU-Bürgermeisterkandidat diskutierte mit Kriminologe Daniel Becker und Bürgern

Jugendkriminalität und Handlungsmöglichkeiten

Zahlreiche Interessenten kamen zum ersten Expertengespräch des CDU-Bürgermeisterkandidaten Dennis Seeger in die „Genussbotschaft“. Foto: CDU

Knapp 50 Besucher waren am vergangenen Donnerstag der Einladung von Dennis Seeger, Bürgermeisterkandidat der Schwalbacher CDU, zu einem ersten öffentlichen Expertengespräch in die „Genussbotschaft“ in Alt-Schwalbach gefolgt. Für die Veranstaltung unter dem Motto „Jugendkriminalität analysieren und handeln“ konnte als Experte der Kriminologe Daniel Becker gewonnen werden.

Dennis Seeger führte mit einigen Leitfragen durch den Abend, welche in der zweiten Hälfte durch zahlreiche Fragen der Gäste ergänzt wurden, aus denen sich ein lebendiger Austausch entwickelte. Den Zuhörern zeichnete Daniel Becker ein nachvollziehbares Bild von der Entstehung und den Ursachen von Jugendkriminalität bis hin zum Strafverfahren. Dabei wurde zunächst herausgearbeitet, dass es niemals nur eine Ursache für straffälliges Verhalten gibt, sondern eine vielschichtige Betrachtung und Ursachenforschung nötig ist.
Besonders interessant war die zu differenzierende Betrachtung von tatsächlichen Delikten zum persönlichen Sicherheitsgefühl. So stellten Dennis Seeger und Daniel Becker heraus, dass eine reine Betrachtung der Fallzahlen der polizeilichen Kriminalstatistik keine Aussage zum Sicherheitsgefühl liefert. Beide stellten ferner klar, dass Sicherheit nach dem Polizeirecht eindeutig auch eine städtische Aufgabe ist. „Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der KOMPASS Umfrage, die uns eine gute Grundlage sein wird, um zukünftige Maßnahmen zielgerichtet an den Bedürfnissen in Schwalbach auszurichten“, meinte der CDU Bürgermeisterkandidat.
Daniel Becker stellte den interessierten Anwesenden exemplarisch den Verlauf eines Strafverfahrens dar. Hierbei wurde deutlich, wie viele Institutionen daran beteiligt sind und wie lange es dauern kann, bis es zu einer Verurteilung kommt. Dennis Seeger stellt fest: „Wenn ich meinen Kindern heute einen Vortrag halte, weil sie sich vor vier Wochen falsch verhalten haben, dann ist der Lernerfolg fast bei null.“
Mit einem Blick über den Tellerrand nach Wiesbaden und Frankfurt stellte Daniel Becker dar, wie man sich dort dem Thema angenommen hat. Er beschrieb die sogenannten „Häuser des Jugendrechts“, in denen Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendamt und Sozialarbeiter unter einem Dach eng zusammenarbeiten. Hier läuft das Verfahren Hand in Hand und die, die vom Weg abgekommen sind, werden eng begleitet und schnell und unmittelbar mit Konsequenzen konfrontiert. „Was im Großen geht, sollte auch im Kleinen anwendbar sein. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir an den bestehenden Konzepten partizipieren und eine analoge Lösung für Schwalbach erhalten“, erklärte Dennis Seeger.
Mit Bildungslandschaften will der CDU Bürgermeisterkandidat zudem dazu beitragen, die unterschiedlichen Akteure, die an der Erziehung beteiligt sind, zusammenzubringen. „Prävention kann bereits im Kindergarten stattfinden, beim Sport, in den Vereinen und der Schule. Ich möchte die Stadt hier als starken Partner aufstellen, etwa indem wir Lehrgänge und Weiterbildungen für Jugendtrainer anbieten, und bei der Erstellung von Konzepten und Lösungen meine jahrelange Erfahrung als Polizeihauptkommissar mit einbringen.“
„Ich bin davon überzeugt, dass Dennis Seeger mit seinem polizeilichen Hintergrund Prävention und Sicherheit in Schwalbach in den Fokus rücken wird“ ergänzt Axel Fink, Vorsitzender der CDU Schwalbach. Detaillierte Ziele und Vorhaben sollen im Januar im Rahmen des Wahlprogramms vorgestellt werden.
Das Format der Expertengespräche soll im neuen Jahr fortgeführt werden. Thema, Zeit und Ort des zweiten Expertengesprächs werden noch bekanntgegeben. red

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