11. März 2020

Mitarbeiter der Conti-Tochter „Vitesco Technologies“ kämpfen um ihre Arbeitsplätze

Protest gegen den Stellenabbau

Die Angestellten wiesen am Dienstag vergangener Woche vor dem Werkstor mit auffälligen Westen und Hüten auf den bevorstehenden Stellenabbau hin. Foto: Schlosser

Rund 100 Mitarbeiter des Conti-Tochterunternehmens „Vitesco Technologies“ versammelten sich gestern um 12.30 Uhr zu einem „Tuesday for Future“-Mittagsspaziergang vor den Toren des Continental-Standorts in der Sodener Straße, um gegen den Stellenabbau im Unternehmen zu protestieren. Bericht mit Kurzvideo

Entgegen den ursprünglichen Ankündigungen soll nämlich die Mitarbeiterzahl der Firma „Vitesco Technologies“ in Schwalbach verkleinert werden – nach Informationen des Betriebsrats sollen 178 der bisher 509 Stellen wegfallen. Die Muttergesellschaft sei nicht davon betroffen.
Die Versammlung am vergangenen Dienstag zeigt, dass die Mitarbeiter des Conti-Tochterunternehmens den Stellenabbau nicht akzeptieren wollen. Viele sind verärgert, besonders weil viele erst 2019 von Continental zu „Vitesco Technologies“ versetzt worden sind. Die Belegschaft habe einen Monat nach Zustimmung zum Übergang von den Stellenstreichungen erfahren. Nun fühlten sie sich nach Angaben der IG Metall „verschaukelt“.
Deren Frankfurter Geschäftsführer Michael Erhardt bezeichnete den Abbau Anfang des Monats als „ziemlich bescheuert“. Das wertvolle Know-how der Mitarbeiter werde „Vitesco Technologies“ in Zukunft verloren gehen, da sich die Belegschaft nicht auf einen Umzug an den Standort Regensburg einlassen werde. Im Rhein-Main-Gebiet gebe es genug Stellen bei anderen Firmen.

Der Protest gestern Mittag war noch nicht lautstark. Die Mitarbeiter traten in Warnwesten und mit gelben Hüten still vor das Werkstor und machten einige Fotos. Nach ungefähr zehn Minuten im Regen war der Protest auch wieder vorbei. Nach Aussage der Angestellten seien jedoch weitere Aktionen zur Rettung der Stellen in Schwalbach geplant. zs

Ein Gedanke zu „Protest gegen den Stellenabbau

  1. Früher wars die Urfirma VDO und dann wurden wir an Mannesmann verkauft. Vodafone hat uns zerschlagen und Automotive wurde mit Autosparte von Siemens verschmolzen. Dann hat Conti uns aufgekauft und jetzt eine Division zur Ausgliederung gebracht.
    Hier ist nur die Verwaltung und in den Werken siehts auch nicht gut aus. Karben und Babenhausen sind im Focus der Schliessung.
    Schade für VDO aus Frankfurt, wo meine Lehre begann.

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