Auch in Zeiten von Abstandhalten wegen der Ansteckungsgefahr ist die katholische Kirchengemeinde Schwalbach um Pfarrer Alexander Brückmann dennoch nicht ganz verschwunden. Telefonieren und Kontakt halten per E-Mail geht immer ohne Gefahr. Wer auf diesem Weg ein persönliches Gespräch mit einem der Seelsorger wünscht, bekommt es.
In besonderen Fällen, beispielsweise für eine Beichte, kann auch ein persönliches Treffen vereinbart werden. Auch die Pfarrbüros sind nicht ganz geschlossen. Sie sind unter den Telefonnummern 06196/561020-0 in St. Pankratius und 06196/561020-50 in St. Martin oder per E-Mail an St-Pankratius@t-online.de erreichbar. Und wer persönlich etwas abholen oder vorbeibringen möchte, kann dies nach vorheriger telefonischer Ankündigung.
Nach altem Brauch läuten die Kirchenglocken am Mittag um 12 Uhr und am Abend um 18 Uhr. Verbunden damit ist die Einladung, den „Engel des Herrn“ zu beten, der im Gotteslob Nummer 3,6 zu finden ist. „Es ist eine Möglichkeit, miteinander im Gebet auf Entfernung hin verbunden zu sein, wo wir uns doch aus Vorsicht nicht mehr treffen können“, meint Pfarrer Alexander Brückmann.
Zusätzlich hat sich die Pfarrgemeinde einer Aktion am Abend um 19.30 Uhr mit den Glocken angeschlossen. Dann stellen viele eine Kerze ins Fenster und sind im Gebet verbunden, beten ein Vater unser oder auch das Gebet des Bischofs.
„In diesem Jahr werden wir, weil die Glocken uns zusammenrufen können ohne, dass wir irgendwo hinkommen müssen, sie am Gründonnerstagabend nicht still schalten“, erklärt Pfarrer Alexander Brückmann. Am Karfreitag wird um 15 Uhr an die „Todesstunde des Herrn“ erinnert und es wird zu einem stillen Gebet eingeladen. Und dann verkündigt die Pfarrgemeinde in der Osternacht um 22 Uhr die „Auferstehung des Herrn“ in großer Freude „mit allen Glocken, die wir haben“.
Zum Palmsonntag werden gesegnete Palmzweige in den Kirchen bereitgestellt. Wer möchte, kann sich dort welche für Zuhause abholen. Gleichfalls gibt es dann in den Kirchen kleine gesegnete Osterkerzen, die man schon mitnehmen kann, um sie an Ostern daheim zu entzünden.
„Die Osterkerzen in unseren Kirchen werden zur Osternacht gesegnet. Leider können wir sie dann nicht mehrere Tage lang brennen lassen. Aber wir übernehmen die Idee aus der Weihnachtszeit mit dem Licht von Betlehem“, meint Pfarrer Alexander Brückmann. Von der Osterkerze her wird eine Kerze entzündet, die dauerhaft brennen wird. Diese wird direkt zur Osterkerze gestellt. Wer möchte, kann sich hier das Osterlicht abholen und mit nach Hause nehmen. red