23. Oktober 2020

Stadt soll bei der künftigen Nutzung mitreden

CDU will Zukunft der „Mutter Krauss“ sichern

Das Schwalbacher Traditionsgasthaus "Mutter Krauss" ist seit kurzem geschlossen. Foto: Schlosser

Mit Sorge blickt die Schwalbacher CDU auf die ungeklärte Zukunft der Gaststätte „Mutter Krauss“ in der Hauptstraße. Nach dem Tod des langjährigen Betreibers im vergangenen Jahr und einem Insolvenzantrag im Frühjahr ging der Betrieb noch eine Weile weiter. Doch seit kurzem sind Restaurant und Hotel geschlossen. Das Gebäude steht zum Verkauf.

Für 1,9 Millionen Euro wird das Anwesen bei „immobilienscout24“ angeboten. Dort ist von 400 Sitzplätzen und 48 Betten in 24 Zimmern die Rede. Die Grundstücksgröße wird mit 1.187 Quadratmetern angegeben. Wegen des geplanten Verkaufs und der ungewissen Zukunft sorgt sich auch die Schwalbacher CDU um das Schwalbacher Traditionslokal, das 1668 erstmals erwähnt wurde. „Die Mutter Krauss ist mit ihrer langen Geschichte, ihrer zentralen Altstadtlage, ihrem denkmalgeschützten Torbogenhaus, dem urigen Gastraum und dem großen schönen Sommergarten ein identitätstiftendes Stück Schwalbach, ein Traditionshaus mit einer Anziehungskraft auch weit über unsere Stadtgrenzen hinaus“, meint CDU-Vorsitzender Axel Fink. Diese Tradition gelte es zu bewahren.

Die CDU Schwalbach will sich daher im Rahmen ihrer Möglichkeiten und des bestehenden Einflusses der Stadtpolitik dafür einsetzen, die Zukunft des Hotel- und Gaststättenbetriebes zu sichern. An den aktuellen Haupteigentümer richtet die CDU den Appell, einen Fortbestand des Traditionsbetriebes zu ermöglichen. Vorstandskollege Dennis Seeger ergänzt: „Wir möchten eine Kontinuität gewährleistet sehen und daher steht für uns als CDU fest, dass das bisherige gastronomische Konzept mit einer gehobenen gutbürgerlichen Küche beibehalten werden muss. Das ist aus unserer Sicht untrennbar mit dem traditionsreichen Standort des Hauses verknüpft und wird von den Schwalbachern an diesem Ort auch nachgefragt.“

Das mit zum Ensemble gehörende, aufwändig sanierte Torbogenhaus mit der historischen Kutscherstube befindet sich im Eigentum der Stadt Schwalbach und wurde bisher an den Betreiber verpachtet. Daraus leitet die CDU ein Mitspracherecht hinsichtlich der weiteren Nutzung von Hotel und Gaststätte ab. Eine zielführende städtische Einflussnahme ist aus Sicht der CDU auch in städtebaulicher Hinsicht geboten. „Die Beibehaltung und weitere Steigerung der Attraktivität unserer schönen Schwalbacher Altstadt für Bewohner, Besucher und Gewerbetreibende muss ein zentrales Ziel der Kommunalpolitik der nächsten Jahre sein“, sagt Dennis Seeger. Eine diesem Ziel gerecht werdende zukünftige Nutzung der „Mutter Krauss“ ist dabei aus Sicht der Christdemokraten ein „zentraler Baustein“. red

Ein Gedanke zu „CDU will Zukunft der „Mutter Krauss“ sichern

  1. Man kann nur alle Bemühungen unterstützen, die „Mutter Krauss“ in ihrer Funktion möglichst zu erhalten. Vielleicht wagt ein ortsansässiger Betrieb, wie schon einmal, hier Verantwortung zu übernehmen.

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