30. Oktober 2020

Kinder müssen dieses Jahr auf den Gruselspaß verzichten

Verbot für Halloween

Die Zahl der Corona-Fälle im Main-Taunus-Kreis steigt weiter. Allein seit gestern wurden 50 neue Infizierte entdeckt. Gesundheitsdezernentin Madlen Overdick hat daher dazu aufgerufen, morgen auf Halloween-Aktivitäten zu verzichten.

Wurden am Ende der Vorwoche vom Gesundheitsamt noch insgesamt 997 Kontaktpersonen von Infizierten betreut, seien es jetzt bereits 1662. Aktuell infiziert waren am vergangenen Freitag 381 Personen. Heute sind es 551. „Die Kurve zeigt klar nach oben“, sagt Landrat Michael Cyriax. In Schwalbach sieht es ähnlich aus, auch wenn die Fallzahlen nicht ganz so schnell steigen. Akut infiziert sind 19 Personen. Insgesamt hat es seit Beginn der Pandemie 89 Fälle gegeben.

In den vergangenen zwei Wochen hat es laut Michael Cyriax im Kreis nur wenige Hot-Spots gegeben. Inzwischen verbreite sich das Virus „nahezu gleichmäßig in der Fläche“. Der Kreis registriere steigende Zahlen von Rettungsdienstfahrten mit Covid-19-Patienten. Verstöße gegen Maskenpflicht, Abstandsgebote und andere Regelungen würden verfolgt und mit Bußgeldern geahndet.

Der Landrat ruft die Bürger auf, nicht nur auf staatliche Regelung zu schauen: „Jeder einzelne kann mit Verantwortungsgefühl, gesundem Menschenverstand und persönlichem Verhalten einen eigenen Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten.“

Darauf weist auch Gesundheitsdezernentin Overdick mit Blick auf Halloween hin, das eigentlich am morgigen Samstag begangen würde: „Wir alle sind gefordert, unsere Sozialkontakte zurückzufahren. Das gilt auch für Halloween.“ Wenn Kinder für „Süßes oder Saures“ von Haus zu Haus zögen, sei das nicht mit den Regeln zur Eindämmung der Pandemie vereinbar: „Es tut uns leid für die Kinder, die auf diese Weise auf Spaß verzichten müssen, aber es muss sein.“ Die Eltern sollten solche Halloween-Aktivitäten unterbinden und ihren Kindern die Gründe dafür zu erklären. red

Ein Gedanke zu „Verbot für Halloween

  1. Wenn man heute in den sozialen Medien die Beiträge von vielen Schwalbachern ließt hat man nicht das Gefühl das Halloween morgen ausfällt. Mit vermeintlich guten Vorsätzen werden Ideen gefunden, den Kindern doch eine Freude machen zu können. Und so werden Plakate an die Türen gehängt die den Kindern sagen, hier dürft ihr klingeln und euer Körbchen hinstellen, mit Abstand wird es dann befüllt oder es werden fertig gepackte Tütchen vor die Tür gestellt zur Selbstbedienung.
    Für die Schule erklären wir unseren Kindern, das sie keine Materialien oder essen tauschen dürfen, sogar am Geburtstag dürfen sie nichts mitbringen, selbst wenn alles einzeln verpackt ist. Und immer wieder Hände waschen.
    Wie also ist es vertretbar an Halloween auf Teufel komm raus, die Kinder doch von Tür zu Tür laufen lassen zu wollen? Die Kinder werden hier regelrecht ans „Lebkuchenhaus“ gelockt!
    Mein Sohn hat verstanden das dieses Jahr „süßes oder saures“ nicht stattfinden kann. Wird er morgen Abend aber viele Kinder mit vollen Körbchen auf der Straße sehen, wird sein Verständnis, das er bisher für die vielen Corona Regeln hat, eventuell in Frage gestellt!
    Feiert zu Hause Halloween, es gibt viele alternative Ideen im Internet für dieses Coronahalloween, seid kreativ und macht dieses Halloween zu einem ganz besonderen Halloween, aber bitte zu Hause.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert