Die in Schwalbach ansässige Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Main-Taunus-Kreis und die Stadt Hofheim hatten sich angesichts der Corona-Situation auf eine kleine Gedenkfeier verständigt, um an den 9. November 1938 und die Juden, die verfolgt und ermordet wurden, zu erinnern. Aus Schwalbach waren die CJZ-Vorstandsmitglieder Willi Schelwies und Günter Pabst dabei. Bericht mit Video
Für alle überraschend fanden sich am Montag mehr als 40 Personen ein. Alle – auf Abstand achtend und mit Maske versehen – verfolgten die Gedenkfeier.
Willi Schelwies beantwortete die Frage, die von vielen immer wieder aufgeworfen wird: „Warum dieses Erinnern und Gedenken?“ Schelwies erklärt, dass „wir nicht aus dem Augenblick“ leben. „Wir tragen unsere Geschichte mit uns herum. Und wir gehören zur Täterseite und nicht auf die Seite der Opfer. Darum müssen wir uns der Geschichte stellen, eine Kultur der Erinnerung entwickeln, die die Vergangenheit nicht verdrängt.“
Günter Pabst legte vor der Gedenktafel ein Blumengebinde mit den Schleifen „Zachor – Erinnere dich!“ nieder. Zum Abschluss hatten alle Besucher, die Gelegenheit Kerzen anzuzünden. red