Zum Artikel „Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Dr. Thomas Frühauf. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.
Herr Immisch, eines vorweg: Ich habe Sie bei der Bürgermeisterwahl im vergangenen Jahr gewählt. Dennoch – oder gerade deshalb – fordere ich Sie jetzt auf: Treten Sie von Ihrem Amt zurück! Das Ganze hat nichts damit zu tun, dass Sie damals vielleicht tatsächlich der bessere Kandidat für Schwalbach waren. Und wenn ich in Eschborn wohnen würde, würde ich das Selbe von Herrn Shaikh erwarten.
Sie, Herr Immisch, haben im abgedruckten Interview in der Schwalbacher Zeitung vom 31. März zugegeben, dass Sie die fatalen Anlageentscheidungen in Ihrer Verantwortung getätigt haben und dass Sie den Magistratsbeschluss, der genau solche risikobehafteten Anlagen untersagte, nicht beachtet haben.
Es tut mir leid: Sich jetzt darauf zurück zu ziehen, bei einer solch bedeutenden Entscheidung (circa 20 Prozent der finanziellen Rücklagen Schwalbachs) aus Zeitgründen nicht alle relevanten Bestimmungen und Beschlüsse gelesen zu haben, entschuldigt nichts – im Gegenteil. Wo, wenn nicht bei solch einer Größenordnung, wäre sorgfältigstes Arbeiten angebracht?
Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Und aus Versehen und wegen mangelnder Zeit und aus Unwissenheit … kann und darf in einem Öffentlichen Amt nicht vor angemessenen Konsequenzen schützen.
Seien Sie wenigstens in dem Sinne ein gutes Beispiel, dass Sie nicht nur wortreich, sondern tat(!)sächlich Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen! Kleben Sie aber weiter an Ihrem Stuhl, so braucht sich keine Partei in Schwalbach mehr über „Politikverdrossenheit“ zu wundern. Dr. Thomas Frühauf, Schwalbach
Sorry für meine Rechtschreibfehler, aber ich hätte sonst zu lange überlegt und meinen Kommentar dann doch nicht abgeschickt.
Es gibt viele gute Bürgermeister, die ein schweres Amt haben und sich bemühen, die Probleme für die Menschen zu lösen. Aber es gibt eben auch die anderen Bürgermeister, die wenig Unrechtsbewusstsein haben und denken , dass sie einfach toll sind , sich wie ein Schauspieler in einer Rolle verhalten.
Gedanken auf dem Mittelweg,
So viel hat für uns alle seit einem Jahr mit Corona verändert, so auch mein Blick durch Home Office auf unsere kleine Stadt.
Ich bin früh in den Bus eingestiegen und abends zurück und habe mich oft über die schlechten Anschlüsse des ÖPNV geärgert.
Schwalbach hat sich verjüngt, hübsche Spielplätze für die Kinder.
Die alten Leute halten sich fit, indem sie ihre Einkäufe hoch schleppen oder hochziehen. Eine Frau erzählte mir, dass es früher einen Konsum am Westring und einen Drogeriemarkt am Ostring gab. Die verschiedensten Eigentumsverhältnisse in
den Mehrfamilienhäusern verhindern manchen sinnvolle Umzug.
Den Bürgermeister sehe ich in der Mittagspause mit den Leuten reden. Ich denke,
dass es egal ist, Schuld oder Unwissen oder Dummheit seinerseits. Das Geld ist für die Stadt verloren. Auch die älteren Menschen zahlen den Preis.
Die Unterschiede sind durch Corona sichtbar geworden. Der Limes hat sein schlechtes Image verloren, der Bürgermeister kann weiter mit seinem schlechten
Image weiter regieren, er wird es nicht mehr verlieren.