18. Mai 2021

Bei wechselhaftem Wetter wurde im Schwalbacher Wald der Tatort gedreht

„Wir drehen – und bitte!“

Ein Hauch von Hollywood und einige Gewitterböen wehten am Montag durch den Schwalbacher Wald. An der Landstraße wurden einige Szenen für einen neue „Tatort“-Folge des Hessischen Rundfunks gedreht. Foto: Baumann

Am Montag wurde die Landstraße durch den Schwalbacher Wald für Aufnahmen für eine neue „Tatort“-Folge gesperrt. Von 12 bis 16 Uhr und von 18 bis 2 Uhr drehte dort der Hessische Rundfunk (HR). Doch das Wetter hat leider nicht so mitgespielt, wie es sich die Verantwortlichen erhofft hatten. Es wechselte ständig zwischen Regen, Sonnenschein und Hagel.

Obwohl die Straße ab 12 Uhr gesperrt sein sollte, rollte der Verkehr am Mittag zunächst ganz normal über die Landstraße. Um 15.30 Uhr blieb es dann kurz trocken und es ging los: Ein großer Transporter fuhr mit einer Kamera und einem dunkelgrünen Kombi auf der Ladefläche hin und her. Laut den Crew-Mitgliedern waren das nur „langweilige Szenen“, in denen sich die Schauspieler unterhalten. Für den Außenstehenden war es allerdings hochinteressant zu sehen, dass Schauspieler, die sich in einem fahrenden Auto unterhalten, offensichtlich in Wahrheit auf einem Anhänger herumkutschiert werden. Kurz danach fing es an zu hageln, aber zumindest konnte der HR ein paar der geplanten Aufnahmen machen.

Auf einem Lkw sind ein Auto und die Crew mit Kamera befestigt, um eine Szene für den Tatort zu drehen, in der die Schauspieler sich im Auto unterhalten und durch den Schwalbacher Wald fahren. Foto: Brehm

Abends wurde dann am Waldrand gedreht. Mehrere Autos des Hessischen Rundfunks standen auf der Straße und die Crew versammelte sich um den Kombi vom Nachmittag. Dutzende Neugierige versuchten das Geschehen zu beobachten. Filmen war leider nicht erlaubt und die Presse wurde gebeten nicht zu den Dreharbeiten zu kommen – auf Grund der geltenden Corona-Vorgaben.

Ein Schwalbacher, der eigentlich gar keine Krimis anschaut, war aber trotzdem vor Ort. Er berichtet: „Einer rief `Wir drehen – und bitte!´ Dann stieg ein Mann mit Halbglatze aus dem Auto. Er schaute vorne unter das Auto und ging hinter den Pkw. Mit einem Stück Holz klopft er auf den Boden und zertrat es danach.“ Die Szene wurde lange und häufig widerholt. In dem zukünftigen Tatort wird sie bestimmt zu finden sein.

Nachts war die Strecke immer noch gesperrt und der „Hessische Rundfunk“ drehte weiter. Der dunkelgrüne Pkw düste nun, gefolgt von einem mit Scheinwerfern ausgestatteten Lkw, auf der Landstraße hin und her und erleuchtete den dunklen Wald.

Länger hat es die Ausgangssperre dann nicht erlaubt zuzuschauen. Doch ein „Tatort“-Dreh in der eigenen kleinen Stadt kommt – auch wenn es laut Crew-Mitgliedern nur „langweiligen“ Szenen waren – nicht häufig vor. rb

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