Die Schwalbacherinnen und Schwalbacher haben gestern ähnlich gewählt wie alle Deutschen. Bei den Zweitstimmen liegt die SPD knapp vorn und hat die CDU überholt.
Nach Auszählung aller zwölf Wahlbezirke erhielt die SPD 2.003 Stimmen, was einem Anteil von 26,7% entspricht. Die CDU hat 93 Stimmen weniger und kommt mit 1.910 Stimmen auf 25,4%. Es folgen die Grünen mit 1.257 Stimmen (16,7%), die FDP mit 1.009 Stimmen (13,4%) und die AfD mit 546 Stimmen (7,3%). Die LINKE erhielt 277 Stimmen oder 3,7%.
Im Vergleich zur Bundestagswahl im Jahr 2017 hat es damit auch in Schwalbach deutliche Verschiebungen gegeben. So verliert die CDU in der Stadt 629 Stimmen und damit rund ein Viertel ihrer Wähler. Der Stimmenanteil sank von 32,2% auf 26,6%, was immerhin nicht ganz so dramatisch ist wie der bundesweite Verlust der Union. Ganz anders sieht es bei der SPD aus. Sie steigert sich von 22,4% auf 26,6% und zieht auch in Schwalbach an der CDU vorbei.
Ein noch größeres Plus verbuchen die Grünen. Sie gewinnen gut die Hälfte ihrer Stimmen von 2017 dazu und erhöhen ihren Stimmenanteil von 10,3% auf 16,7%. Damit verdrängen sie in Schwalbach die FDP deutlich von Platz drei. Die tritt mehr oder weniger auf der Stelle. Weil insgesamt etwas weniger Menschen zur Wahl gegangen sind als vor vier Jahren, steigt der Stimmenanteil der Liberalen von 13,2% auf 13,4%, obwohl sie absolut 33 Stimmen verloren haben.
Herbe Verluste gibt es bei der AfD, die 321 ihrer 867 Wählerinnen und Wähler verliert und in Schwalbach von 11,0% auf 7,3% sinkt. Noch schlimmer trifft es die Linke, die mehr als die Hälfte ihrer Wähler verliert und am Sonntag nur noch von 3,7% der Schwalbacherinnen und Schwalbacher gewählt worden ist.
Bei den sonstigen Parteien fällt das „Team Todenhöfer“ auf, das in Schwalbach 108 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die Tierschutzpartei findet 89 Wähler, „Die Basis“ mit 80 immer noch mehr als die Freien Wähler, die auf 77 kommen. Die rechtsextreme NPD spielt mit 13 Stimmen in Schwalbach weiter keine Rolle. Komplett leer ausgegangen sind nur die DKP und die LKR.
Ergebnisse nach Wahlbezirken
Insgesamt wurden dieses Mal in Schwalbach 7.533 gültige Stimmen abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 76,5% entspricht. Im Jahr 2017 waren es 77,6%. Ziemlich genau die Hälfte der Stimmen – nämlich 3.758 – gingen per Briefwahl ein.
Wegen des historisch hohen Anteils an Briefwählern, sind die Ergebnisse aus den acht Wahlbezirken daher nur bedingt aussagekräftig. Gleichwohl gab es dabei einige interessante Ergebnisse. So holte die SPD in der unteren Limesstadt sagenhafte 41,13% der Stimmen. Im gleichen Wahlbezirk hatte aber auch die AfD mit 13,1% ihr bestes Ergebnis, wohingegen CDU (20,1%) und Grüne (7,7%) deutlich Federn lassen mussten. Als „CDU-Hochburg“ entpuppte sich die Stadtmitte, wo die Christdemokraten auf 29,75% kamen. Die Grünen waren in der „Vogelsiedlung“ besonders stark, wo sie auf 19,2% kamen. Dort war auch die FDP mit 16,1% außerordentlich stark.
Im Vergleich zum Rest des Main-Taunus-Kreises fällt auf, dass die SPD 4,6 Prozentpunkte über dem Kreisergebnis liegt und die CDU in Schwalbach 1,7 Prozentpunkte darunter liegt. Die FDP ist mit 16,9% auf Kreisebene deutlich stärker als in Schwalbach und auch die Schwalbacher Grünen liegen knapp unter dem Kreisergebnis.
Alle Schwalbacher Ergebnisse im Detail sind hier zu sehen. MS