2. November 2021

Schwalbacher Spitzen

Mut zum Handeln

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Nach mehr als einem halben Jahr hat es nun endlich einmal jemand laut und offiziell ausgesprochen: Bürgermeister Alexander Immisch soll zurücktreten. Es sind zwar „nur“ die Grünen, die als Oppositionspartei nicht den Hauch einer Chance haben, dass ihr Antrag angenommen wird. Doch eine Diskussion darüber, ob der Bürgermeister seinen Hut nehmen sollte oder nicht, ist längst überfällig. Und einer solchen Diskussion sollte sich auch die SPD nicht verschließen, auch wenn es weh tut.
Denn das Vertrauen, das die Schwalbacherinnen und Schwalbacher Alexander Immisch bei der Wahl im März 2020 geschenkt haben, ist wahrscheinlich genauso weg wie die 19 Millionen Euro, die er bei der insolventen Greensill-Bank angelegt hat. Mit juristischen und parlamentarischen Kniffen mag es gelingen, die Sache irgendwie auszusitzen, doch sein Glaubwürdigkeitsproblem wird Alexander Immisch nicht los, so lange er schweigend an seinem Sessel klebt.
Das Heft des Handelns kann er nur zurückerlangen, wenn er selbst die Vertrauensfrage stellt und zusammen mit der Koalition dafür sorgt, dass die Wählerinnen und Wähler noch einmal darüber abstimmen dürfen, ob er im Amt bleiben soll oder ob es jemand anderes machen soll. Das wäre eine wirklich mutige und ehrenhafte Antwort auf die Rücktrittsforderung.

Lesen Sie dazu auch den Bericht „Grüne wollen Immischs Rücktritt“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!

 

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