11. Februar 2022

Vortrag über E-Mobilität in der Bauausschuss-Sitzung

„Die Zukunft ist elektrisch“

Bisher gibt es in Schwalbach nur eine öffentliche Ladesäule für Elektro-Autos und daran wird sich auch vorerst nichts ändern. Foto: Schlosser

Einen Vortrag über „Elektromobilität und Lade-Infrastruktur“ hält der Schwalbacher Prof. Heinz Werntges in der Sitzung des BVUK-Ausschusses am Mittwoch, 16. Februar. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 19.30 Uhr im großen Saal im Bürgerhaus.

Den Vortrag im Bauausschuss hält Heinz Werntges auf Initiative der Fraktion von B90/Die Grünen. Nach deren Auffassung ist die Zukunft des Autos elektrisch. Bereits die letzte Bundesregierung habe das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 definiert und daraus Anforderungen an die Infrastruktur abgeleitet. Unter anderem bedeutet das, dass in den Städten öffentliche und nicht-öffentliche Lademöglichkeiten geschaffen werden müssen. In Schwalbach fordern die Grünen daher, dass die Stadt möglichst bald ein Konzept erarbeitet und bei aktuellen Planungen und Baumaßnahmen bereits jetzt Lademöglichkeiten einplant.

„Die Stadt muss hier aktiv werden, sonst wird Elektromobilität in Schwalbach vor allem ein Privileg der Hausbesitzern und Hausbesitzerinnen bleiben“, sagt der Stadtverordnete Thomas Nordmeyer für seine Fraktion. In Mehrfamilienhäusern sei es derzeit schwierig bis unmöglich ein Auto privat zu laden. Deren Bewohnerinnen und Bewohner seien auf öffentliche Ladestationen angewiesen, wenn sie sich ein Elektroauto zulegen wollen. „Wenn wir nicht handeln, werden viele Bürgerinnen und Bürger vor allem in der Limesstadt dauerhaft auf Autos mit Verbrennungsmotor angewiesen sein – und unter den steigenden Benzinpreisen leiden“, erklärt Nordmeyer. Es sei auch Aufgabe der Stadt, hier Verantwortung zu übernehmen und dazu beizutragen, dass alle dabei sein und sich frei entscheiden können. red

 

2 Gedanken zu „„Die Zukunft ist elektrisch“

  1. Energien, die auf Wasserstoff, bzw. Kernfusionsbasis gewonnen werden, sind die sauberste Stromerzeugung überhaupt – gar keine Frage; Salutation à Monsieur le Président Macron, auch was die unerschöpfliche Nutzung anbelangt. Die dazu nötigen natürlichen Ressourcen sind im Überfluss da, mit denen lässt sich aber kein Geld machen – außer billige Energie erzeugen. Ich sehe als blockierendes Problem die Energie- und Mineralölkonzerne, die ihre Felle fortschwimmen sehen und so lange wie möglich, diese umweltfreundlichen Stromgewinnungen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern wollen. Wie rief in den frühen 70ern der Tiger aus dem Tank: „Es gibt viel tun, packen wir’s an“, oder doch lieber: „nichts wie weg?“
    Vielleicht sollten unsere Verantwortlichen sich bei WiTechWi mal ein Dauerabonnement besorgen.

  2. „In Mehrfamilienhäusern sei es derzeit schwierig bis unmöglich ein Auto privat zu laden. Deren Bewohnerinnen und Bewohner seien auf öffentliche Ladestationen angewiesen, wenn sie sich ein Elektroauto zulegen wollen.“
    Das ist richtig, gilt auch für die Vielzahl der Reihenhausbewohner. Sie benötigen aber auch Tankstellen wenn sie mit Verbrenner unterwegs sind. Diese sind auch nicht von der öffentlichen Hand bezahlt. Warum also sollen wir alle mit großem Aufwand Ladesäulen installieren und finanzieren. Sofern dies ein Erfolgsmodell ist oder Aussicht hat eins zu werden gibt es sicher genug wirtschaftliches Engagement von Mineralölvertreibern und Stromanbietern hier tätig zu werden. Es ist nicht das Henne/Ei Problem.
    Bei Neubauvorhaben ist die elektrische Ladestation schon vorgegeben. So freut sich Kriftel auf fast 50 neue Sozialbauwohnungen mit eben diesen Lademöglichkeiten. Wer ist bei den Einkommensgrenzen im sozialen Wohnungsbau in der Lage ein E-Fahrzeug zu erwerben oder zu finanzieren?
    Nicht in Abrede gestellt wird, dass es Alternativen zum konventionellen Antrieb geben sollte. Leider hinkt Wasserstoff noch immer hinterher. Dabei gibt es aktive Vertreter des Arbeitskreises WiTech in Schwalbach, die seit vielen Jahren genau dafür werben. Vorhandene Tankstelleninfrastruktur ließe sich umnutzen. Ohne Frage sind die Wasserstofffahrzeuge allein aufgrund ihres Preisniveaus ebenfalls nur etwas für Liebhaber technischer Innovationen.

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