Dank vielseitigen Engagements sind jetzt erste ukrainische Kriegsflüchtlinge im ehemaligen Hotel „Mutter Krauss“ untergebracht.
Bürgermeister Alexander Immisch teilt mit, dass am Montag die ersten Geflüchteten aus der Ukraine – Mütter mit Kindern – angekommen sind. Das Hotel und die Gaststätte sind derzeit nicht in Betrieb.
Mitte vergangener Woche war Anastasios Papakostas als Sprecher der Eigentümergemeinschaft mit dem Angebot an die Stadt herangetreten. Diese stellte sogleich die Kontakte zu den zuständigen Stellen im Main-Taunus-Kreis her. Noch über das Wochenende wurden die Räumlichkeiten für die Belegung vorbereitet, sodass nunmehr 20 Zimmer für die Aufnahme Geflüchteter zur Verfügung stehen. Die Zuweisung erfolgt nun durch den Main-Taunus-Kreis.
„Zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft und das Engagement auf allen Seiten ist, freut mich sehr“, sagt Alexander Immisch. Kinderbetten wurden aufgestellt, Bettwäsche, Handtücher, Hygieneartikel und Erstausstattungen von Lebensmitteln organisiert. Neben dem Team um Anastasios Papakostas waren der Verein „Kindertaler“ und die Schwalbacher Ortsgruppe des Deutschen Rote Kreuz aktiv. Auch die Flüchtlingshilfe sowie die zuständigen Mitarbeiterinnen im städtischen Sozial- und Jugendamt bereiteten die bevorstehende Ankunft der Flüchtlinge vor.
Ansprechpartnerinnen im Sozial- und Jugendamt sind Monireh Kazemi, (Telefon 06196/804-186) und Zekiye Sever (Telefon 06196/804-187). Die zuständige Amtsleiterin ist Brigitte Wegner (Telefon 06196/804-146). red
Mehrere Monate wird der Umbau von Appartements und Restaurant in Anspruch nehmen. Für Weihnachten 2021 ist die Wiedereröffnung der „Mutter Krauss“ geplant.Frankfurter Rundschau
Über eine Sammlung sollen sich Bürger als Kleinanleger an der „Mutter Krauss“ beteiligen können. „Wir versuchen, die Bürgerbeteiligung noch im Dezember 2021 auf den Weg zu bringen“,Höchster Kreisblatt
So wurde die Schwalbacher Öffentlichkeit ein Jahr auf die „neue“ Mutter Krauss vorbereitet.
Jetzt also Flüchtlingsunterkunft. Das ist sicher nicht die schlechteste Idee, ein mehr als ein Jahr leer stehendes Gebäude einer bezahlten Nutzung zuzuführen. Immerhin stehen den fast 2 Millionen Kaufpreis jetzt auch Erträge gegenüber.