Genau ein Jahr ist es jetzt her, dass die Bombe platzte und herauskam, dass Bürgermeister Alexander Immisch Festgelder in Höhe von 19 Millionen Euro wahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen bei der Greensill-Bank angelegt hat. Wie das möglich war, darüber rätseln seither die Bürgerinnen und Bürger genauso wie die Stadtverordneten. Denn den Bürgern reinen Wein einzuschenken, was mit ihren Steuergeldern genau passiert ist, dazu hat sich der Bürgermeister bis heute nicht durchringen können. Er schweigt. Zu groß ist seine Furcht, sein Amt zu verlieren oder von einem Gericht wegen Untreue bestraft zu werden.
Aufklärung könnte der Bericht der Revision des Main-Taunus-Kreises bringen, die die verbotenen Geldanlagen aus dem Jahr 2020 genau untersucht hat. Nach langen drei Monaten hat der Bürgermeister das für ihn brisante Papier jetzt zumindest einmal den Magistratsmitgliedern vorgelegt. Die sollen nun auch entscheiden, ob es veröffentlicht wird.
Doch das sollte keine Frage sein. Die Bürgerinnen und Bürger Schwalbachs haben ein Anrecht darauf, endlich zu erfahren, wie es zu der finanziellen Katastrophe kommen konnte – ganz gleich, ob das gut, schlecht, peinlich oder vernichtend für den Bürgermeister ist. Verweigern die Magistratsmitglieder eine Veröffentlichung, wären sie mitschuldig an der wohl größten Vertuschungsaktion, die es in Schwalbach jemals gegeben hat.
Lesen Sie dazu auch den Bericht „Keine lückenlose Aufklärung“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!