Zum Thema „Nilgänse in der Eichendorff-Anlage“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Heribert Schollmeyer. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de.Seit sich eine Familie der Nilgänse inklusive Jungen in der Eichendorff-Anlage eingenistet hat, ist die Anlage im Bereich des Teiches nicht mehr für Schwalbacher zu nutzen. Sowohl auf der Mauer als auch auf dem Holzsteg, der in den Teich hinein ragt, sowie auch auf den Zuwegen dorthin ist alles voll geschissen. Der Bereich um den Teich war immer ein gern genutztes Anlaufziel für Schwalbacher Bürger, insbesondere für Familien mit kleinen Kindern, für die es am Teich immer etwas zu entdecken gab.
Dies ist nunmehr nicht mehr möglich. Hier besteht dringend Handlungsbedarf der Stadt mit ihren Bediensteten, die für die Sauberkeit der Grünlanlagen zuständig ist. Allerdings ist es nicht mit dem Wegscheuchen der Nilgänse getan sondern diese müssen an einen anderen Platz gebracht werden.
Heribert Schollmeyer,
Schwalbach
Ach Heribert, ach Heribert,
wenn die Mammis mit Kindern und Omis und Opis die Nilgänse mit allerlei Lebensmittelresten nicht füttern würden, wären sie auch nicht in der Eichendorfanlage. Dadurch werden auch Ratten angelockt, wie einst als dort bis über hundert Stockenten aus dem Wasser eine Jauchegrube machten, bevor das Gewässer auf meine Anregung „natürlich“ gestaltet wurde. Die Mammis, Pappis, Omis und Opis haben sich sozusagen ein Eigen-Tor erschi..en, in dem sie die Nilgänse verbotener Weise dort mit ihrem Küchenmüll mästen. Die Nilgänse verhindern wenigstens, daß sich dort auch wieder Dutzende von Stockenten einfinden und daraus, wie einst, einen Gülle-Pfuhl machen. Im übrigen: Die kleinen Nilgänse kann man ernten, wenn sie groß sind und es darf. Die schmecken gut…
Aus Wiesbadener Kurier vom 30.07.2018:
„Nilgänse in Deutschland sollen schnellstmöglich „beseitigt“ werden. Das verlangt die Europäische Union in der EU-Verordnung Nummer 1143; sie ist im Jahr 2014 vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat erlassen worden und damit geltendes Recht.
Die EU empfiehlt unmissverständlich, Nilgänse und andere „invasive“ Tierarten zu töten, wenn sie sich in artfremden Gebieten niederlassen. Zur Begründung wird der Schutz der Natur angeführt. Nilgänse haben sich in vielen deutschen Städten und Gebieten breitgemacht, die ihnen mit offenen Wasserflächen ideale Lebensbedingungen bieten. Wo Schwimmbäder und Seen auch den Menschen als Erholungsraum dienen, kommt es immer häufiger zu Konflikten – zwischen Tier und Mensch, aber auch zwischen Tierschützern und Bürgern, die unter der Invasion der Gänse leiden oder um ihre Gesundheit fürchten. “
Handeln ist gefragt!