9. September 2022

Ordnungsamt kontrolliert verstärkt vor den Grundschulen

„Auf Elterntaxis besser verzichten“

Erster Stadtrat Thomas Milkowitsch und der Schuldezernent des Main-Taunus-Kreises, der Schwalbacher Axel Fink, verschafften sich einen Eindruck von der Verkehrssituation an der Geschwister-Scholl-Schule. Ein Ordnungspolizist (im Hintergrund) war im Einsatz, um „Elterntaxis“ auf die mögliche Gefährdung anderer Kinder hinzuweisen. Foto: mag

Das neue Schuljahr hat am Montag begonnen. Für die beiden Schwalbacher Grundschulen bedeutet dies, dass sich zahlreiche Erstklässler auf den noch ungewohnten Weg zur Schule machen. Auch im Rathaus ist das ein Thema.

Erster Stadtrat Thomas Milkowitsch sagt: „Wir wollen einen sicheren Schulweg für alle Schülerinnen und Schüler. Zu Beginn des Schuljahres gilt deshalb die besondere Aufmerksamkeit des Ordnungsamtes den Erstklässlern. Doch auch die Eltern können ihr Kind auf den Schulweg vorbereiten. Am besten ist es, wenn die Eltern von Schulanfängern mit ihren Kindern den Schulweg gemeinsam und zu Fuß üben.“

Darüber hinaus wurden im Bereich der Geschwister-Scholl-Schule die Ordnungspolizisten in der ersten Schulwoche verstärkt zur Schulwegsicherung eingesetzt. Der Leiter des Ordnungsamtes Alexander Barth: „Hier kommt es aufgrund von Lage und Verkehr am ehesten zu unübersichtlichen Situationen. Leider tragen dazu auch die zahlreichen `Elterntaxis´ bei, auf die am besten verzichtet werden sollte.“ Durch verbotswidriges Halten auf dem Gehweg oder das Ein- und Ausparken direkt vor der Schule könnten ansonsten unnötige Gefährdungen für andere Schulkinder entstehen.

Bewährt haben sich in dieser Hinsicht die Schulwegpläne, die den Grundschulen für die Schulanfänger vom Rathaus zur Verfügung gestellt werden. Sie sollen ab Schulbeginn 2023 von Kinderstadtplänen abgelöst werden, die vom Kinderparlament erarbeitet wurden. In der Schule selbst werden häufig gelbe Baseball-Mützen oder auffällige Westen verteilt, um die Erstklässlerinnen und Erstklässler im Straßenverkehr noch sichtbarer zu machen. red

Ein Gedanke zu „„Auf Elterntaxis besser verzichten“

  1. Ob der Appel, „auf Elterntaxis“ zu verzichten, ankommt, bzw. wirkt, bezweifle ich sehr. Solange die potenzielle Möglichkeit besteht, direkt am Eingang Eschborner Straße zu halten, wird sich von den Betroffenen niemand belehren lassen. Da hilft nur, den Eingang „Eschborner Straße“ zu schließen und an die Straße „Am Erlenborn“ zu verlegen und dort für Haltemöglichkeit zu sorgen. In den Köpfen schwirrt ja sowieso der Gedanke: „für was habe ich denn mein Auto angeschafft?“ Weiter stellt sich mir die Frage, wie kommen denn die Kinder, deren Eltern sich keine Kutsche leisten können, zur Schule? Mein Résumé: Solange man Wohlstand und Ansehen am Besitz, u.a. von Autos misst, wird sich niemals etwas ändern. Dafür sind diese Denkstrukturen seit ewigen Zeiten zu fest in unserer Gesellschaft und den Köpfen verankert. Hier wird bereits die Basis für eine „Zweiklassengesellschaft“ geschaffen. Fragt sich nur, ob man sich wirklich daran stößt.

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