4. November 2022

Leserbrief

„Erst Cannabis, dann Heroin“

Zum Thema „Freigabe von Cannabis“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Rolf Bär. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.

Ich halte die gesetzliche Freigabe von Cannabis für den legalen Einstieg in eine spätere Drogenkarriere. Es ist wie beim Alkohol: Man fängt mit einem Gläschen Cognac an und später ist man bei einer Flasche pro Tag. Und wer soll eigentlich die Menge von 30 Gramm pro Person kontrollieren und bei rund 33.000 Schulen in Deutschland die Kontrolle vornehmen, dass im Umfeld der Schulen kein Verkauf stattfindet? Lauterbach, den ich bisher für einen vernünftigen Minister gehalten habe, will mit der Freigabe den Handel von Cannabis entkriminalisieren. Vielleicht wird man ja in einigen Jahren auf die Idee kommen, das gleiche mit Heroin zu versuchen. Rolf Bär, Sulzbach

2 Gedanken zu „„Erst Cannabis, dann Heroin“

  1. Ja, auch ich möchte den Berichten von Herrn Bär und Herrn Dehmel zustimmen. Wehret den Anfängen! Da die Bürger auch an den Kosten (z. B. im Gesundheitswesen) beteiligt sind sollte ein Mitspracherecht auch gelten. Für was haben wir Ärzte die auf Grund der Berufserfahrung/Ausbildung/ Erfahrung entscheiden können, wer dies verschrieben bekommt.

  2. Dem Wortlaut von Rolf Bär muss ich absolut zustimmen. In unserer konsumorientierten, problemerkennungsfremden Welt sind wir seit viel zu langer Zeit auf einer schrägen Ebene, die abwärts führt. Uns fehlen sehr viel Mitmenschen, insbesondere Politiker, die den Mut haben, sich gegen sich solche nicht wirklich sinnvollen Trends entgegenzustellen. So schenkt man denen, die nicht wirklich die Verantwortung für sich selbst zu tragen können, nicht zustehendes Gewicht. Das hat aber mit Menschenwürde und -Achtung und Selbstbestimmung nichts zu tun. Denn letzten Endes müssen wir, die dadurch entstandenen Kosten (Gesundheitswesen) tragen. Da hört die kollektive Mitverantwortung auf. Wenn Cannabis denn wirklich im Einzelfall das alleinige Mittel der Wahl ist, so sollte das ein anerkannter, niedergelassener Mediziner per Rezept verordnen; auf gar keinen Fall darf das im freien Handel erfolgen.
    Norbert Dehmel, Schwalbach

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