20. Februar 2023

Konsumgüterhersteller baut seinen Standort komplett um

Großbaustelle Procter & Gamble

So soll der Procter & Gamble-Standort in der Sulzbacher Straße ab 2027 aussehen. Grafik: P&G

 Procter & Gamble (P&G) will seinen Standort in der Sulzbacher Straße bis zum Jahr 2027 grundlegend verändern und erweitern. In fünf Jahren sollen in Schwalbach rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Büros haben.

Das Unternehmen will dann am Standort Schwalbach alle Mitarbeiter zusammenführen, die bisher in Schwalbach und in Kronberg arbeiten. Dort verbleibt nur noch das Braun-Werk. Aktuell haben in der Sulzbacher Straße rund 1.500 Menschen ihren Arbeitsplatz.

Der Firmenstandort wird sein Gesicht stark verändern. Nach einem ersten Konzept, das Procter & Gamble am Montag veröffentlicht hat, wird das braune Verwaltungsgebäude aus den 70er-Jahren abgerissen und durch einen großen, ovalen Bau ersetzt. Quer zur Sulzbacher Straße wird ein mehrere hundert Meter großes zusätzliches Bürogebäude entstehen.

So sieht das P&G-Areal heute aus. Das braune Verwaltungsgebäude aus den 70er-Jahren wird ebenso verschwinden wie die kleineren Gebäude im südlichen Teil des Standorts. Foto: Google Earth

Das „One Campus“-Modell ist das Ergebnis einer konzerninternen Studie, über die das Unternehmen die Bürgermeister der Städte Kronberg und Schwalbach nun informiert hat. Es soll das Zusammenwirken der kommerziellen Funktionen mit der Produktforschung, den Innovationspartnern sowie die verbraucherzentrierte Forschung fördern und erleichtern.

Aktuell läuft nach Angaben von P&G die Konzeptionsphase des „One Campus“-Projekts. Diese Phase soll bis Anfang 2024 abgeschlossen werden. Insgesamt wird der Planungs- und Umsetzungsprozess inklusive der notwendigen Umbauten, Neubauten und Umzüge voraussichtlich rund fünf Jahre dauern. Die Umzüge von Kronberg nach Schwalbach werden voraussichtlich nicht vor 2027 stattfinden.

„Das neue integrierte `One Campus´-Modell eröffnet einzigartige Chancen und neue Perspektiven für alle Mitarbeitenden im Taunus. P&G unterstreicht mit einem hochmodernen, multifunktionalen Standort sein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland“, erklärt Deutschland-Geschäftsführerin Astrid Teckentrup. Gleichzeitig versetze das „One Campus“-Modell P&G in die Lage, seine Arbeitsplätze zu transformieren und zu modernisieren, Talente anzuziehen und zu binden.

Bürgermeister Alexander lmmisch zeigte sich erfreut, dass der „One Campus“ am P&G-Standort Schwalbach entsteht: „Das sind gute Nachrichten für Schwalbach. Zugleich sind die Investitionen von Procter & Gamble ein wichtiges Signal im aktuellen Umfeld. Wir freuen uns über diese zukunftsweisende Entscheidung für den seit mehr als 50 Jahren bestehenden Firmenstandort und werden alles dafür tun, Procter & Gamble bei den anstehenden Um- und Neubauarbeiten zu unterstützen.“ red

 

2 Gedanken zu „Großbaustelle Procter & Gamble

  1. Der Bürgermeister und seine Mitarbeiter haben bestimmt schon ein neues Verkehrsgutachten vorliegen und erarbeiten gerade Vorschläge für die Verbesserung der Verkehrsanbindung.
    Spaß bei Seite. Ich stimme Herrn Pleines zu. Es wird ein Desaster!

  2. Es ist erfreulich, dass Procter, als Steuerzahler weiterhin in Schwalbach präsent sein wird, um den Verlust der 19 Mio. etwas aufzufangen. Ich befürchte, dass sich der Bürgermeister, samt Rathaus Mitarbeiter, keine Gedanken gemacht hat, wie das Mehraufkommen von ca. 800 Fahrzeugen auf der zur Zeit schon stark frequentierten Sulzbacher Str. sowie der restlichen Anfahrtswege, verkraften soll.
    Ein Verkehrskollaps ist vorprogrammiert und die Anlieger müssen dies, wie immer, zähneknirschend in Kauf nehmen. Ganz zu schweigen, von den jahrelangen Bauarbeiten und den damit verbundenen Belästigungen. Hauptsache unsere Volksvertreter werden nicht belästigt und können den Feierabend in Ruhe genießen. Egal wer der Bürgermeister ist, unter dem Strich sind alle GLEICH.

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