21. März 2023

Verbraucherschutzverband plant Musterfeststellungsklage – Betroffene sollen sich melden

„E.on“ korrigiert Vorauszahlungsforderungen

Die „E.on“ hat nach Angaben der Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme die mit der Jahresabrechnung versandten dramatisch überhöhten Vorauszahlungsforderungen korrigiert.

Es war laut IG Fernwärme von vornherein absehbar, dass vor allem wegen der als „Gaspreisbremse“ bekannten staatlichen Unterstützung die Fernwärmekosten im Jahr 2023 für die meisten Kunden deutlich niedriger ausfallen würden. Mit der Korrektur der Vorauszahlungsforderungen ist der Betreiber des Heizkraftwerks einer Forderung der Interessengemeinschaft Fernwärme endlich nachgekommen.
Dies ändere aber nichts daran, dass im Spätsommer mit der Abrechnung für das Jahr 2022 erneut mit einer drastischen Steigerung der Fernwärmekosten zu rechnen sei. Der Arbeitspreis verdoppele sich nach der jetzt veröffentlichten Preisliste noch einmal gegenüber dem Vorjahr.
Die Verbraucherzentrale hält diese Preiserhöhungen des Essener Energieversorgers „E.on“ bei der Fernwärme für rechtswidrig. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will deswegen mit einer Musterfeststellungsklage gegen das Unternehmen vorgehen.
Verbraucher dürften „nicht zu Unrecht abkassiert werden, erst recht nicht in dieser sowieso schon belastenden Preiskrise“, sagte Ramona Pop, Vorständin des VZBV, dem „Handelsblatt“. Bei der Fernwärme herrsche keinerlei Wettbewerb.
Die Interessengemeinschaft Fernwärme Schwalbach war in die Vorbereitung einer solchen Musterfeststellungsklage eingebunden und sieht sich nun bestätigt. Jetzt kommt es darauf an, dass sich die betroffenen Fernwärmekunden melden. Der entsprechende Link zur Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) steht auf der Website der Interessengemeinschaft unter ig-fernwaerme-schwalbach.de zur Verfügung. red

Ein Gedanke zu „„E.on“ korrigiert Vorauszahlungsforderungen

  1. „Die Fernwärme ist bei den Dänen auch deshalb beliebt, weil die Preise für die Haushalte staatlich kontrolliert werden – also nicht nur der Markt die Energiepreise bestimmt.“
    Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Kopenhagens-Klima-Trumpf-heisst-Fernwaerme-fuer-alle,kopenhagen394.html

    In Deutschland überlegt der VZBV einen großen Fernwärmebetreiber zu verklagen. Wo bleibt unser Bundeswirtschaftsminister?

    Er fàhrt zwar nach Dänemark, lobt die dänische Wärmewende, er sollte sich ein Beispiel nehmen und die Fernwärme dem dänischen Beispiel folgend staatlich regulieren. So wie derzeit selbst kommunale Fernwärmebetreiber durch zigfach gestiegene Preise von sich Reden machen wird das auf Dauer mit dem Vertrauen in eine gelingende Wärmewende nichts.

    Ich habe die letzten drei Jahresrechnungen auf das Portal hochgeladen. Eigentlich aber liegen die notwendigen Grunddaten, die Preisübersichten aller EON Fernwärmeanlagen für jeden frei zugänglich auf der EON Webseite vor. Die individuellen Verbrauchasabrechnungen sind ja nur die Multiplikation mit eben diesen Grunddaten. Bin gespannt, was der VZBV daraus macht.

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