30. Mai 2023

Auftakt zur Bildung eines gemeinsamen „Nachbarschaftsraums“ an Pfingsten

Vier Gemeinden feierten gemeinsam

Mitglieder aller vier evangelischen Gemeinden verlasen die Fürbitten. Foto: privat

Am Pfingstsonntag feierten vier benachbarte evangelische Kirchengemeinden gemeinsam einen Gottesdienst in der Friedenskirche in der Bahnstraße.

Weitere Beteiligte neben der gastgebenden Friedenskirchengemeinde waren die Schwalbacher Limesgemeinde, die Andreasgemeinde aus Niederhöchstadt und die Evangelische Kirchengemeinde Eschborn. Ziel des vereinten Pfingstfests war es nach Angaben der Veranstalter, „den Geist der Verbundenheit untereinander“ zu stärken.

Denn schließlich sollen die vier evangelischen Gemeinden künftig mehr gemeinsam unternehmen. Denn im Jahr 2030 wird über den Nachbarschaftsraum entschieden, denn die genannten Gemeinden nach den Vorstellungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bilden sollen. Der diesjährige Pfingstgottesdienst war der Auftakt. Weitere gemeinsame Gottesdienste und Angebote sollen folgen.

Dieses Mal begrüßte die Pfarrerin der Friedenskirchengemeinde, Birgit Reyher, die Gäste. Der Pfarrer der Andreasgemeinde, Karsten Böhm, und die Pfarrerin der Kirchengemeinde Eschborn, Christine Lungershausen, sprachen die Gebete. Die Predigt übernahm Pfarrer Sam Lee von der Limesgemeinde. Für die Fürbitten versammelten sich Vertreter aller vier Gemeinden vor dem Altar.

In seiner Predigt führte Sam Lee aus, dass die Gemeinden sich zwar nur über vier Kilometer erstrecken, dabei jedoch sehr unterschiedlich sind. Das sei wunderbar, denn den Glauben gäbe es nur in der Vielfalt, und es sei Gott, der zu einer Einheit verbinde. Nach dem Gottesdienst waren alle zum Gespräch und zum Kennenlernen bei Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus in der Bahnstraße eingeladen. red

Ein Gedanke zu „Vier Gemeinden feierten gemeinsam

  1. Aus der Predigt:
    * Wir sind doch keine rivalisierenden
    Fußballvereine, Bochum, Dortmund, Schalke. Wir müssen die anderen nicht
    übertrumpfen, damit wir gewinnen. Es ist unsere Aufgabe, dass wir uns zu einer
    Gemeinschaft entwickeln, die ernst nimmt, dass der andere, die andere, die
    Nachbargemeinde anders tickt. Und dass das sehr gut so ist. Unterschiedliche
    Gottesdiensttraditionen, anderer Frömmigkeitsstil, verschiedene Ergebnisse in der
    theologischen Reflexion. Ja, und? Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Gemeinschaftsfähigkeit von Kirche. Denn alle Gemeinden haben doch das gleiche Ziel:
    Dass die Frohe Botschaft weitergetragen wird. Dass der Glaube an Jesus Christus in
    jeder Generation neu erfahrbar werden kann. Aber keine Gemeinde kann allein die
    Schönheit des Evangeliums in seiner ganzen Fülle darstellen. Da gibt’s noch so viel
    mehr…
    „Und als das Pfingstfest kam, waren wieder alle zusammen, die zu Jesus
    gehörten.“ (Apg 2,1)
    Als Gegenmittel gegen Rivalität, Profilierungsdruck und schiefe Blicke habe ich auf
    einer Pfarrkonferenz einmal Spruch zugesagt bekommen, der sich wie ein Lauffeuer
    verbreitet hat, den muss ich Euch heute weitergeben. „Dein Gelingen ist mein
    Gelingen“. *

    Auf ein gutes Gelingen.

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