25 Mitglieder der Deutsch-Ausländischen Gemeinschaft Schwalbach waren bis gestern auf einer Studienreise in Berlin.
Mehrere Ziele dort hatten politische Hintergründe: Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch im Bundesinnenministerium. Innenministerin Nancy Faeser nahm sich am Dienstag vergangener Woche für die erste Besuchergruppe aus ihrer Heimatstadt eine Stunde Zeit. Eine eindrucksvolle Darstellung ihrer „typischen Aktivitäten“ folgte. Sie gab einen Ausblick auf das Treffen der europäischen Innenminister, das zwei Tage später stattfand. Abschließend beantwortete sie Fragen.
Ein Besuch mit Vorträgen im Bundestag und eine Fragestunde mit Büromitarbeitern einer hessischen Bundestagsabgeordneten im Reichstagsgebäude folgte am Nachmittag.
An den darauffolgenden Tagen gab es auch Einblicke in die dunkleren Kapitel der deutschen Geschichte: Im „Berlin Story Bunker“ war eine detaillierte Bild- und Textdokumentation über die Entstehung des Nationalsozialismus, die Verbrechen jener Zeit und das Ende auch vieler Berliner bei der Flutung des Bunkers am 1. Mai 1945, zu sehen.
Auch die Gedenkstätte Berliner Mauer sowie das Stasigefängnis in Hohenschönhausen wurden besucht. Dort wurde auch der mehrere Jahre in Schwalbach wohnhafte, vielfach ausgezeichnete Autor Klaus Kordon gefangen gehalten.
Ein Kabarettabend sowie eine Varieté-Vorstellung verbanden die historisch-politischen mit den kulturellen Teilen der Reise – alles mit berlinerischem Witz und Charme kommentiert von Reiseleiterin Petra: Stadtrundfahrten, Besichtigung der Schlösser von Potsdam, einiger Museen und des neuen Humboldt-Forums im Berliner Zentrum. Zwei der knapp acht Tage in Berlin konnten individuell gestaltet werden.
Einen besonderen Abschluss erlebte die Schwalbacher Reisegruppe in einem wunderbar restaurierten Mietshaus im Bezirk Prenzlauer Berg mit Sektempfang und musikalischen Darbietungen von einigen der dort residierenden jungen Konzertmusikern. red