28. Juni 2023

Schwalbacher CDU spricht sich gegen eine Neubenennung der Straßen nach Personen aus

„Namen sollten neutral sein“

Die CDU Schwalbach spricht sich gegen eine Benennung von Straßen nach Personen aus. Selbst den Vorschlag anderer Parteien, eine der Straßen nach Walter Lübcke, einem verdienten CDU Mitglied und Opfer des Rechtsextremismus in Deutschland, zu benennen, gehen die Christdemokraten ab.

Wie berichtet hat die Stadtverordnetenversammlung Mitte Juni beschlossen, die Julius-Brecht-Straße, den Rudolf-Dietz- und den Hans-Bernhard-Reichow-Weg umzubenennen. Welche Namen die Straßen bekommen sollen, wurde noch nicht diskutiert.
Die CDU setzt sich für neutrale Benennungen der Straßen ein und möchte die Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess der Namensfindung einbinden. Straßenbenennungen sind wichtig für das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger in ihrem Stadtteil. Fraktionsvorsitzende Katrin Behrens erklärt: „Unsere Straßen sind ein Spiegelbild unserer Gemeinschaft und sollten keine politischen oder persönlichen Interessen repräsentieren. Wir möchten vermeiden, dass die Benennung von Straßen nach Einzelpersonen in zehn, 20 oder 30 Jahren zu neuen Kontroversen oder Spaltungen in unserer Stadt führt. Stattdessen sollten wir uns auf Namen konzentrieren, die für alle Bürgerinnen und Bürger eine positive Verbindung schaffen.“
Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jan Welzenbach äußert sich zu dem Thema: „Wir alle respektieren und schätzen die Verdienste von Walter Lübcke, der ein engagiertes Mitglied unserer Partei war. Allerdings glauben wir, dass es angemessener ist, seine Verdienste auf andere Weise zu würdigen.“ Auch wenn es der CDU Schwalbach in diesem Fall schwer falle, sei sie davon überzeugt, dass eine neutrale Benennung der Straßen der bessere Weg ist. red

Ein Gedanke zu „„Namen sollten neutral sein“

  1. Ehrlich gesagt, wusste ich noch nicht einmal, wer diese Männer sind!
    Ich persönlich finde, dass die Straßennamen bleiben sollten, es gehört zu unserer Geschichte und wir haben weitaus viel brisantere und wichtigere Themen und vor allem Probleme, die nach Lösungen geradezu schreien als Straßennamen zu verändern und weiter unsere Geschichte auszuradieren. Die Anwohner haben nur Scherereien und Kosten mit der Umstellung. Was ist hier eigentlich los, dass wir uns um solche wirklich unwichtigen Themen kümmern, wenn wir Namen verändern, verändern wir uns dabei doch nicht?
    Ganz im Gegenteil, es führt zu immer mehr Aggressionen und Kopfschütteln, es ist einfach lachhaft.
    Wir machen uns klein, wollen unsere Geschichte abschütteln, die wir aber auch annehmen müssen. Viele Länder haben ihre Leichen im Keller. Wird da was verändert? Nein, ganz sicher nicht, es wird vertuscht oder dazu gestanden. Wir haben mit dieser Geschichte nichts mehr zu tun. Und innen- sowie auch außenpolitisch haben wir ganz andere Sorgen, die sollten wir mal annähernd in den Griff bekommen. Ein anderer Name, verändert nicht unsere Geschichte. Wenn ich jetzt mit Nachnamen Brecht, Dietz oder Reichow heißen würde, müsste ich dann auch meinen Namen ändern, (dass Frau Göring-Eckardt noch zu ihrem Namen steht). Es ist nur noch peinlich und lächerlich.

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