19. September 2023

Die SPD hat bisher keinen Kandidaten nominiert

Wer wird neuer Chef im Parlament?

Seit dem Rücktritt von Günter Pabst ist das formal höchste Amt in Schwalbach – der Posten des Stadtverordnetenvorstehers – unbesetzt. Bis heute Nachmittag hatte die SPD noch nicht entschieden, wer die Nachfolge antreten soll.

Als stärkste Fraktion haben die Sozialdemokraten das Vorschlagsrecht, auch wenn der neue Stadtverordnetenvorsteher am Ende in geheimer Wahl von allen 37 Stadtverordneten bestimmt wird und alle anderen Fraktionen ebenfalls Kandidaten ins Rennen schicken können. Gewählt werden soll der neue Parlaments-Chef in der Sitzung der Stadtverordneten am Donnerstagabend (Beginn 19.30 Uhr im großen Saal im Bürgerhaus). Wen die SPD vorschlägt, steht aktuell noch nicht fest. Die Fraktion will das bei einer internen Sitzung heute Abend klären. Geeignete Kandidatinnen und Kandidaten hat die SPD genug, nur scheint bisher niemand große Lust zu haben, „Erster Bürger“ der Stadt zu werden.

Ein möglicher Kandidat wäre Eyke Grüning, der das Amt des Stadtverordnetenvorstehers bereits von 2016 bis 2021 innehatte und der sich dabei durchaus auch den Respekt der anderen Parteien erworben hat. Doch Eyke Grüning führt seit 2021 die SPD-Fraktion an und möchte wohl Fraktionsvorsitzender bleiben. Gemunkelt wurde in den vergangenen Wochen auch über seine Stellvertreterin, Dr. Claudia Ludwig, die das Amt aber nicht anstrebt. Als Favorit gilt nun der zweite stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jan Frey. Der ehemalige Pfarrer der Evangelischen Limesgemeinde will zwar eigentlich kommunalpolitisch etwas kürzer treten, könnte sich nun aber vielleicht doch bereit erklären, das Amt zu übernehmen. 

Eine weitere denkbare Möglichkeit wäre darüber hinaus, dass die SPD den Posten ihrem Koalitionspartner CDU überlässt. Im Juli hat Dennis Seeger als stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher bereits Günter Pabst vertreten und dabei die schwierige Debatte über die Straßennamen sehr souverän geleitet. Grundsätzlich wäre es aber sehr ungewöhnlich, dass die stärkste Fraktion auf das wichtige Amt des Parlamentsvorsitzenden verzichtet.

Wer neuer Stadtverordnetenvorsteher wird, bleibt daher voraussichtlich bis zur Wahl am Donnerstag offen. MS

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