1. November 2023

Zweithaar-Hersteller baut neue Firmenzentrale in Bad Homburg

Ellen Wille verlässt Schwalbach

Am bisherigen Firmenstandort in der Lauenburger Straße ist „Ellen Wille“ eigenen Angaben zu Folge an seine Grenzen gestoßen. Foto: ellen wille

Schwalbach verliert ein weiteres bekanntes Unternehmen: Nach rund 30 Jahren verlässt „Ellen Wille“ Schwalbach und baut einen neuen Firmensitz in Bad Homburg.

Das Unternehmen mit Sitz in der Lauenburger Straße hat heute bekannt gegeben: „Um den Herausforderungen des steigenden Geschäftsvolumens gerecht zu werden, wird das Unternehmen ein neues Verwaltungs- und Logistikzentrum in Bad Homburg vor der Höhe beziehen.“ Der Umzug soll in zwei Phasen von 2024 bis 2026 stattfinden.

Europas führender Hersteller von Perücken und Zweithaar ist seit Ende der 90er-Jahre in Schwalbach ansässig und bereitet sich auf den nächsten Entwicklungsschritt vor. „Am aktuellen Standort sind wir sowohl kapazitäts- als auch technologieseitig an unsere Grenzen gestoßen. Im neuen Umfeld können wir unser Geschäftsvolumen mittelfristig verdoppeln“, erklärt Geschäftsführer Ralf Billharz. Gründerin Ellen Wille ergänzt: „Nach 25 prägenden Jahren in Frankfurt und mehr als 25 erfolgreichen Jahren in Schwalbach, freue ich mich, dass wir nun ein weiteres Kapitel unserer Firmengeschichte aufschlagen.“

„Ellen Wille“ entwickelt in Schwalbach mit 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Perücken, Haarteile und Zweithaarzubehör und vertreibt diese weltweit in mehr als 50 Länder. Mit einer Exportquote von über 75 Prozent gehört das Unternehmen zu den exportstärksten in Hessen.

Im Oktober 2023 wurden die letzten noch ausstehenden Verträge für die Standortverlagerung unterzeichnet. Der Umzug der Logistik in das neuerbaute Zentrallager im Industriepark Bad Homburg wird im Sommer 2024 abgeschlossen sein. Die Hauptverwaltung folgt im Frühjahr 2026 in einen Neubau in unmittelbarer Nähe. red

3 Gedanken zu „Ellen Wille verlässt Schwalbach

  1. Herr Immisch! Gratulation: eine Glanzleistung! Vielleicht nehmen Sie sich zukünftig mehr Zeit für die Wirtschaftsförderung anstatt für Kaffeekränzchen mit Senioren und Fototermine.
    Seit Jahren hören wir über Erschießungspläne für Kronberger Hang – es passiert aber nichts. Wenn die Gewerbegebiete nicht attraktiv werden, bleibt uns nur die Rechenzentren zu bauen. Wieder eine Verschwendung der wertvollen Flächen und Verlust für die Stadt.
    Warum haben Sie das Grundstück nicht der Firma „Ellen Wille“ angeboten?
    Wenn die Stadt weiterhin unfähig und lahm bleibt, werden wir zum Schlusslicht in MTK.

  2. Da bleibt nur zu hoffen, dass nicht wie bei Moos mit dem Schulkinderhaus auch bei Ellen Wille eine weitere Kinderbetreuungseinrichtung vor der Schließung steht, wenn der Gewerbebetrieb verlagert wird.

  3. Mal wieder ein Hoch auf den BM und die Koalition. Bauen lieber ein Rechenzentrum am Kronberger Hang, verkaufen es auch noch als Erfolg. Hätte man lieber mal Ellen Wille das Grundstück angeboten. Vermutlich wächst in der Welt, wo SPD, CDU und BM leben, das Geld für den FW Neubau und weitere Projekte auf dem Baum.
    Eine Schande, was hier mittlerweile abläuft.

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