Die Stadt Schwalbach hat Videokameras ins Parkdeck gehängt, beschäftigt gleich mehrere Streetworker und noch mehr Ordnungspolizisten. Trotzdem gelingt es – zumindest nachts – nicht, in der Mitte von Schwalbach für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Wie viele Schaufensterscheiben müssen eigentlich noch eingeworfen werden, bis endlich jemand wirklich aktiv wird.
Allen Beteuerungen zum Trotz lässt die nächtliche Realität rund um den Marktplatz jedem Sicherheitsfachmann die Haare zu Berge stehen. Da wird im Parkdeck im toten Winkel unter den Videokameras munter gedealt, gekifft und gesoffen und in der Nacht geht im Einkaufszentrum das Licht mehr oder weniger komplett aus, so dass es dort dunkler wird als auf dem hintersten Fußweg in der Limesstadt oder der Vogelsiedlung – ein Paradies für asoziale Gullydeckelwerfer.
Mit Maßnahmen wie Videokameras allein ist es nicht getan. Da müssen sich auch mal lebende Menschen kümmern – seien es Polizisten oder Ordnungspolizisten mit der Härte des Gesetzes oder Sozialarbeiter mit Präventionsmaßnahmen. Das ist natürlich nicht billig. Aber bevor Millionen Euro in die Sanierung des unteren Marktplatzes gesteckt werden, sollte lieber Geld in die Hand genommen werden, um die Dauerrandalierer endlich loszuwerden.
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