Es gibt viele Dinge, die der freie Markt einfach besser regeln kann als staatliche Organisationen. Die Kinderbetreuung gehörte bisher nicht dazu. Statt auf die Kräfte von Angebot und Nachfrage zu setzen, haben die meisten Kommunen in den vergangenen Jahren ihre Kitas und Schulkinderhäuser massiv ausgebaut oder gleich neue Einrichtungen aus dem Boden gestampft. In Schwalbach hat das dazu geführt, dass bei der Stadt mittlerweile mehr Mitarbeiter in der Kinderbetreuung beschäftigt sind als in der Verwaltung. Und trotzdem fordern manche, dass die Stadt auch in Zukunft garantieren soll, dass jeder, der es will, einen Betreuungsplatz bekommt.
Da aber eine Kinderbetreuungsfirma, die nebenbei eine 15.000-Einwohner-Stadt verwaltet, kein gutes Modell ist, ist es Zeit gegenzusteuern. Statt selbst immer neue Kitas, Schulkinderhäuser oder irgendwelche Provisorien in alten Sparkassen zu bauen, ist es viel besser und wahrscheinlich auch preiswerter, den Eltern Geld zu geben, damit sie selbst und eigenverantwortlich für die Betreuung ihrer Kinder sorgen können – so flexibel, wie sie es brauchen und nach dem pädagogischen Konzept, das sie wünschen.
Lesen Sie dazu auch den Bericht „Unzumutbare Hängepartie“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!