Wer einen PC unter seinem Schreibtisch hat, der weiß, dass die Rechner bisweilen recht warm werden können. Installiert man nun tausende davon in einem großen, fensterlosen Gebäude, wird es richtig heiß. Die Abwärme der drei geplanten Rechenzentren am Kronberger Hang ist so groß, dass damit – zumindest rein rechnerisch – die gesamte Limesstadt und noch ein Teil von Alt-Schwalbach beheizt werden könnten.
So einfach, wie das klingt, ist es aber nicht. Damit die Wärme von den Prozessoren im Gewerbegebiet zu den Heizkörpern in den Wohnungen gelangt, sind umfangreiche und komplizierte technische Anlagen und damit hohe Investitionen erforderlich, über die sich gerade die Süwag als Heizwerkbetreiberin und die Planer der Rechenzentren intensiv Gedanken machen.
Für die Schwalbacher Fernwärmekunden heißt das, dass sie gute Chancen haben, in nicht allzu ferner Zukunft ihre ökologischen Fußabdrücke deutlich zu verbessern, weil ihre Häuser und Wohnungen ohne fossile Brennstoffe und ohne zusätzliche Kohlendioxid-Belastung beheizt werden. Dass die Abwärme aus den Rechenzentren am Ende aber auch preiswerter sein wird als das Gas, das heute verbrannt wird, steht allerdings noch lange nicht fest.
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