Einen dreistelligen Betrag wird wohl jeder Haushalt in der Limesstadt in den nächsten beiden Jahren von der RWE-Tochter „Innogy“ zurückbekommen – für zu viel gezahlte Gebühren in den Jahren 2010, 2011 und 2012. Freiwillig hat sich der Konzern gegenüber dem Bundeskartellamt zu den Zahlungen bereit erklärt. Er hätte das wohl nicht getan, wenn er damit gerechnet hätte, bei einem Urteil der Behörde besser wegzukommen.
Die Schwalbacher haben ihre offensichtlich zu hohen Gebühren aber nicht nur in den drei Jahren gezahlt, über die in dem Kartellverfahren verhandelt wurde. Sie zahlen schon seit den 60er-Jahren und fast genauso lange streiten sich Betreiber und Nutzer über die Höhe der Gebühren. Würde man die viel zitierten „marktüblichen Preise“ zu Grunde legen, die schon vor Jahrzehnten in die Verträge geschrieben wurden, die Limesstädter bekämen wahrscheinlich nicht drei-, sondern vierstellige Beträge zurück.
Daher ist der Kampf um faire Fernwärmepreise in der Limesstadt mit dem Abschluss des Kartellverfahrens noch lange nicht zu Ende. Die aktuellen Rückzahlungen können nur ein erster Schritt sein.
Lesen Sie dazu auch den Bericht „Innoby zahlt Geld zurück“