Das ist wirklich vom Feinsten, was da „Am Park“ entstanden ist: großzügige Gruppenräume mit allerlei Nebenzimmern, breite Flure zum Spielen, begehbare Balkone und ein schöner Garten. „Jetzt können die Kinder kommen“, freute sich am Freitag einer der Festredner bei der offiziellen Eröffnung der neuen Kita „Am Park“ und in der Tat dürfte es nicht schwer sein, das imposante Gebäude mit beinahe 150 Schwalbacher Kindern zu füllen.
Schwieriger ist es da schon, diepassende Anzahl an Erzieherinnen und Erziehern zu finden. Weil der Markt komplett leer gefegt ist, bleiben wohl auch in der Kita „Am Park“ ein paar der schicken Gruppenräume vorerst ungenutzt. Denn die neue Kita ist schließlich mehr als doppelt so groß wie die alte. Und das Personal war schon im Altbau knapp.
Dass es viel zu wenige Erzieherinnen und Erzieher gibt, ist angesichts der massiven Bautätigkeit in diesem Bereich leicht zu verstehen. Milliarden wurden in den vergangenen zehn Jahren in Betreuungseinrichtungen gesteckt. Allein Schwalbach dürfte in diesem Jahrhundert schon einen zweistelligen Millionenbetrag in seine Kitas und Schulkinderhäuser gesteckt haben. Bei den Gehältern für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich aber nur wenig getan. Wer in einer Kita arbeiten will, muss faktisch fünf Jahre in die Lehre gehen und bekommt dann in etwa das Gehalt eines Müllmanns – in Schwalbach vielleicht ein bisschen mehr.
Insgesamt wäre es für die Kinder wohl besser gewesen, einen Teil der vielen Milliarden in Menschen und nicht in Bauwerke zu investieren.
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