Kalt erwischt hat Bürgermeisterin Christiane Augsburger (SPD) die Opposition aus CDU und Grünen mit ihrer Ankündigung, bis Sommer 2020 in Containerbauweise ein neues städtisches Schulkinderhaus auf dem Gelände der Geschwister-Scholl-Schule zu bauen. Was viele ihr nicht zugetraut haben, hat die Rathaus-Chefin geschafft: Sie hat sich mit dem Kreis verständigt, so dass die Kinder künftig tatsächlich auf dem Schulgelände betreut werden können.
Eine gute Lösung sind die geplanten Container indes nicht. Denn die Eltern müssen sich somit auch in Zukunft mit einer Übergangslösung zufrieden geben, die meisten der lästigen Schulkinderhaus-Außenstellen bleiben bestehen und von einer finanziellen Beteiligung des Kreises und der Schule ist auch nicht mehr die Rede. Kurz: Diese Lösung hätte Christiane Augsburger schon vor zehn Jahren haben können.
Auf keinen Fall reicht der Minimalerfolg aus, um guten Gewissens die freie Fläche auf dem schulnahen Grundstück „Am Erlenborn 2“ mit einem teuren Wohnhaus zu bebauen. Das sollte man erst tun, wenn sich der Kreis und die Geschwister-Scholl-Schule wirklich ernst- und glaubhaft mit dem Thema Betreuung beschäftigen. Die Fläche jetzt anderweitig zuzubauen, wäre fahrlässig.
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