Kaum etwas erzielt im Internet höhere Klickzahlen als Berichte über Verbrechen und Straftaten und kaum etwas wird bei Facebook und Co. häufiger weiterverbreitet und kommentiert. So hat jeder beinahe täglich mindestens eine Polizeimeldung in seinen Social-Media-Accounts – einschließlich der dazugehörigen Empörung der anständigen Menschen.
Zusammen mit der Vorliebe zahlreicher Zeitungen und Fernsehsender all den Morden, Missbräuchen, Überfällen und Erpressungen breiten Raum einzuräumen, setzt sich da bei vielen der Eindruck fest, dass alles immer schlimmer wird. Und weil Schwalbach im Jahr 2018 besonders häufig in den Schlagzeilen auftauchte, traut sich so mancher abends kaum noch auf die Straße. Subjektives Sicherheitsgefühl nennen das Politiker gerne.
Ein Blick auf die amtliche Kriminalstatistik zeigt dagegen ein ganz anderes Bild. Im Jahr 2018 ist die Zahl der Straftaten erneut zurückgegangen. Auch in Schwalbach ist eigentlich weniger passiert, wenn es nicht einen besonders aktiven Internetbetrüger gegeben hätte, der allein für ein Sechstel der Delikte verantwortlich war.
Allen Schwarzsehern zum Trotz bedeutet das objektiv betrachtet: Es ist viel sicherer geworden. Die Gefahr Opfer eines Verbrechens zu werden, war noch nie so gering wie heute.
Lesen Sie dazu auch den Artikel „Betrüger trübt die Stastistik“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!