27. März 2020

Das Reisecafé „SelectedTravel“ wird lange nicht zur Normalität finden

Reisebetrieb steht still

Leere Tische und Stühle gibt es zurzeit auch im Reisecafé „SelectedTravel“ in der Schulstraße. Foto: Archiv

Unter den Maßnahmen zur Eindämmung des sogenannten „Corona-Virus“ leiden zurzeit viele Branchen – darunter Gastronomie und Reisebetrieb. Sie beide vereint finden sich im Reisecafé „SelectedTravel“ in der Schulstraße wieder. Der Inhaber Dirk Kattendick berichtet, was das für sein Geschäft bedeutet.

Viele Branchen hätten es in diesen Tagen schwer und so gebe es zahlreiche solidarische Aufrufe in den sozialen Medien, wie Dirk Kattendick feststellt. Die Inhaber würden dabei sehr erfinderisch werden, um die Katastrophe bestmöglich abzumildern. Für die Reisebranche sei dies jedoch gerade nicht möglich.
So würden die Reisebüros nicht nur kein Geld verdienen, weil die Nachfragen nach Neubuchungen komplett eingebrochen seien, den Reisebetrieben werde durch die vielen Stornos und Absagen auch wieder Provisionen genommen, die sie sich Monate vor dem „Corona-Virus“ erarbeitet haben.
Dabei konnten sich die meisten Büros in den vergangenen Wochen kaum vor Arbeit retten – sie versorgten die Kunden mit Informationen, koordinierten Rückreisen und versuchten geplante Urlaube schadlos rückabzuwickeln. „Und hierfür erhalten wir keinen Cent“, betont Dirk Kattendick.
Trotzdem kümmere er sich um alle Kunden und käme auch aktiv auf sie zu, sodass sie sich um nichts zu kümmern bräuchten. Dirk Kattendick bittet alle Reisenden jedoch um Geduld, da aufgrund der Masse an Aufgaben die Vorgänge nach Abreise priorisiert bearbeitet werden.
Ein weiteres Problem, das die Reisebranche entgegen allen anderen Geschäftszweigen hat, sei der lange Weg zurück zur Normalität: Wenn das Schlimmste in Deutschland überstanden sei, meint Dirk Kattendick, sei das in anderen Ländern noch nicht so, wodurch potenzielle Reiseziele auch in Zukunft schwer zu erreichen bleiben könnten.
„Das ist ein Schaden, den wir Stand heute noch gar nicht ermessen können“, erklärt er. Er habe viele Krisen in seinen 30 Berufsjahren miterlebt, doch „so etwas wie jetzt gab es noch nie“. red

Ein Gedanke zu „Reisebetrieb steht still

  1. Das ist einfach großer Mist. Ich hoffe du kannst das alles irgendwie stemmen. Auch hoffe ich, dass der Staat auch den kleineren Unternehmen hilft.

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